••• Von Christian Novacek
Die Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel in Nürnberg erwartet in 2020 rd. 3.500 Aussteller und wird um zwei Hallen erweitert. Mithin gilt: „Die Biofach wird ihren Ausstellern nochmals mehr Raum für ihr inspirierendes Angebot bieten”, so Danila Brunner, Leitung Biofach, desgleichen Leiterin der parallel laufenden Messe Vivaness, die auf die Natur in der Kosmetik spezialisiert ist. Brunner weiter: „Wir können den hochinternationalen Fachbesuchern aus Handel und Außer-Haus-Verpflegung sowie entlang der gesamten Wertschöpfungskette noch mehr Vielfalt präsentieren.”
In einer Zeit, wo der Begriff Nachhaltigkeit zwischen Aufblähung und Notwendigkeit heftig oszilliert, ist eine Orientierungshilfe in Sachen ökologischer Wirtschaftsweise hochwillkommen. Die Messe bietet dafür gediegenes Rüstzeug: Im Rahmen des Biofach-Kongresses geht es unter der Überschrift „Bio wirkt!” um die positiven Effekte von Bio: Bio schützt das Wasser, steigert die Bodenfruchtbarkeit und stärkt die Artenvielfalt.
Bio betrifft alle
Darüber hinaus schützt Bio das Klima, ist gesund im ganzheitlichen Sinne und sichert Lebensgrundlagen. Bio-Landwirtschaft, -Lebensmittelherstellung und -Handel stärken das Gemeinwohl rund um den Globus. Oder, aus anderer Perspektive tendenziell sarkastisch formuliert: Bio hilft auch jenen, denen Bio völlig schnuppe ist und wo die Bio-Produkte nur aus Versehen ins Einkaufswagerl rutschen.
Neben der großen Bestandsaufnahme im Bio-Weltenbausch geht die Biofach ebenso gern ins Detail. Am Neuheitenstand werden rd. 550 angemeldete Neuheiten präsentiert.
Im Rahmen der Best New Product Awards können die Fachbesucher vor Ort für das in ihren Augen innovativste und interessanteste Produkt abstimmen.
Vivaness als Trendbarometer
Parallel zur Biofach wird das Messegelände in Nürnberg Heimat des internationalen Naturkosmetik-Sektors. Da findet dann im Februar die 14. Ausgabe der Vivaness statt – nicht nur ein Lebenszeichen der Naturkosmetik, sondern gleichfalls Trendbarometer: Von Jänner bis Juni 2019 gab es im Natur- und Biokosmetik-Markt ein Wachstum von acht Prozent. Elfriede Dambacher, Branchenexpertin, Buchautorin und Programmvorsitzende des Naturkosmetik Branchenkongresses, dazu: „Der Markt gewinnt auch deshalb an Bedeutung, weil immer mehr große Konzerne große Marketingbudgets in die Biokosmetik investieren.”
Kosmetisch windschief daran: Kleine, innovative Unternehmen haben einen Trend gesetzt, von dem Konzerne wesentlich profitieren – in erklecklichem Ausmaß: Bereits zehn Prozent des Marktes, so die Annahme, sind bio-kosmetisch.
Nicht zuletzt um Start-ups im Bereich entsprechend zu fördern, etabliert sich der Neuheitenstand der Vivaness als Anlaufstelle für Trends und Neuheiten; auf der Sonderfläche „Breeze” warten rd. 24 junge Unternehmen aus der ganzen Welt darauf, entdeckt zu werden.