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© dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Wenn der billige Sprit nicht wär: Benzinpreise relativieren den Handelspreisindex.

04.03.2016

Nominell geht’s lau, real aber rund

Zwar verliert der Handel laut Statistik Austria nominell 0,6 Prozent im Erlös, real bleibt aber ein Plus von 0,8 Prozent. Mineralölerzeugnisse drücken die Großhandelspreise.

WIEN. Laut Statistik Austria verzeichnete der Handel 2015 im Vergleich zum Vorjahr ein nominelles Umsatz-Minus von 0,6% – was allerdings ein reales Plus von 0,8% bedeutet. Der Index der Großhandelspreise (Basis: Jahresdurchschnitt 2015 = 100; ­ohne Mehrwertsteuer) für den Monat Jänner 2016 betrug 95,7 (vorläufige Zahl) und sank damit gegenüber Dezember 2015 um 1%. Im Vergleich zum Jänner 2015 fielen die Großhandelspreise um 2,3%. Im Dezember 2015 hatte die Jahresveränderungsrate -3% betragen.

Benzinpreis drückt

Was hier für die Händler einigermaßen unerquicklich dünkt, erhellt sich im Detail: Im Vergleich von Jänner auf Dezember war es einmal mehr der Treibstoff, der hier ein Stottern des Handelsmotors nahelegt. Soweit es Lebensmittelhandel und Lebensmittelindustrie betrifft: Obst, Gemüse und Kartoffeln verbilligten sich im Zeitraum um 2,5%, Getreide, Saatgut und Futtermittel um 1,8%. Verteuert haben sich indes Blumen und Pflanzen (+9,4%), Schreibwaren und Bürobedarf (+3 Prozent) sowie Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette (um 2,9%).

Aufschlussreich mag auch der Großhandelspreisvergleich gegenüber Jänner 2015 sein; da drücken einmal mehr Mineralölerzeugnisse (-18,5%), ebenso wie Motorenbenzin (inkl. Diesel) (-8,5%) die Preise. Gestiegen sind indes die Großhandelspreise für Gummi und Kunststoffe in Primärformen (+11,2%), Textil-, Näh- und Strickmaschinen (+10,8%), Schuhe (+7,8%), Obst, ­Gemüse und Kartoffeln (+7,6%) sowie Blumen und Pflanzen (+6,7%). (nov)

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