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Nataša nikolić 24.06.2016

Ran ans Rippchen: Der LEH glüht für die Grillsaison

Die Grillsaison gewinnt an Bedeutung. Österreichs LEH ist mit dem bisherigen Verlauf der fünften Jahreszeit zufrieden.

••• Von Nataša Nikolic

WIEN. Grillen gehört im Sommer zu den Lieblingsbeschäftigungen der Österreicher: Schönes Wetter, gute Gesellschaft und leckeres Essen, viel mehr braucht es manchmal auch nicht. Einer Umfrage von IMAS International zufolge gehört für 72% der Österreicher Grillen zum Sommer dazu; 45% sind der Meinung, dass gegrilltes Fleisch am besten schmeckt. Während viele Männer selber gern den Grillmeister spielen (54%), lassen 57% der Frauen lieber für sich ­grillen.

Die Grillsaison kann mittlerweile wie eine „fünfte Jahreszeit” gewertet werden, die „seit ein paar Jahren stetig an Bedeutung gewinnt”, stellt Nicole Berkmann, Sprecherin der Spar, fest. Händler stellen daher ihr Sortiment jedes Jahr auf die Grillsaion ein, in Erwartung steigender Umsätze. „Für den Handel ist die Grillsaison neben den Feiertagen rund um Weihnachten und Ostern eine der umsatzstärksten Zeiten”, lässt auch Diskonter Hofer ausrichten. Lidl hat seine Filialen heuer erstmals mit einer eigenen Kühltruhe für Grill-Fleisch ausgestattet, die u.a. mit Spareribs, Cevapcici und marinierten Steaks gefüllt ist. Spar hat sogar online eine Grillzone eingerichtet, in der sie sich Kunden von Rezepten inspi­rieren und Produkttipps für den nächsten Grillabend holen können.

Veggie-Grillen im Trend

Auf den Griller kommt aber längst nicht nur Fleisch. „Wir sehen auch, dass fleischloses Grillen an Beliebtheit zunimmt”, sagt Rewe-Sprecherin Ines Schurin. Auch Spar, Lidl und Hofer bestätigen auf medianet-Anfrage, dass die Nachfrage nach vegetarischen Alternativen steigt. Billa und Spar setzen hier vor allem auf Produkte ihrer vegetarischen Eigenmarken Vegavita bzw. Spar Veggi; Letztere hat gar eine vegetarische Grillplatte im Sortiment. Hofer registriert eine verstärkte Nachfrage nach Convenience-Produkten wie Grillteig oder vorgekochtem Zuckermais.

Mit dem bisherigen Verlauf der Grillsaison (die bereits Mitte ­April gestartet ist) zeigen sich alle vier Händler zufrieden. Das teils verregnete Wetter würde die EM wieder wettmachen. „Bisher ist der Sommeranfang wettertechnisch recht gleich wie vergangenes Jahr – also eher nass. Das hält die Leute, wenn einmal die Grillsaison ausgerufen ist, aber nicht davon ab”, sagt Berkmann.
Neben Fleisch(waren), Soßen und vegetarischen Lebensmitteln pusht auch der Non Food-Bereich mit Grillzubehör von Grillanzünder und -kohle bis Griller die Umsätze.

Konsum von Wurstwaren

Laut RollAMA erlebten vergangenen Sommer Grillfleisch und Würstel ein Hoch. Auch der Konsum von vorbereitetem Geflügelfleisch stieg um 22,2% (im zweiten und dritten Quartal). Einen leichten Rückgang gab es im Vergleich zu 2014 mengenmäßig beim Fleisch (–3,8%), während Wurst und Schinken ganz leicht zulegen konnten (+0,3%). Was den Konsum von Wurst und Schinken betrifft, greifen Österreicher immer öfter ins Selbstbedienungsregal – und einer Umfrage von Marketagent.com zufolge am Liebsten zur Salami.

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