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© Martin Hangen

Bezüglich des Streithemas, wer bei Media-Saturn das Sagen hat, könnte es zwischen Metro und Minderheitsgesellschafter Kellerhals „einen diskreten Dialog” geben.

30.06.2015

Ringen um Media-Saturn

Elektrofachhandel Minderheitsgesellschafter Kellerhals mit neuem Vorstoß in Richtung Media-Saturn-Hoheit

Metro liegt zwar „kein Vorschlag vor”, aber man werde ein Angebot selbstredend seriös prüfen.

Frankfurt/Düsseldorf. Zwischen dem Handelskonzern Metro und Erich Kellerhals, Minderheitsgesellschafter bei der Metro-Tochter Media-Saturn, tobt seit Jahren ein Streit. Dabei geht es um das Sagen bei Europas größtem Elektronikfachhändler.

Jetzt gibt es einen neuen Vorstoß von Kellerhals: Man sei bereit, dem Düsseldorfer Handelskonzern die etwas mehr als 78 Prozent ausmachende MSH-Beteiligung abzukaufen. Über diese Gesellsc+haft hält Kellerhals 21,67 Prozent an Media-Saturn. Kellerhals hätte inzwischen Finanzpartner im Boot, Gespräche könnten somit konkreter und zielführender geführt werden als in der Vergangenheit.
Anhand der gemeinsamen Offerte mit den nicht näher genannten Finanzinvestoren könnte Familie Kellerhals ihre Anteile voraussichtlich aufstocken. Kellerhals stehe zudem einem Mediationsprozess offen gegenüber, wenn ein geeigneter Mediator gefunden würde.

Metro zeigt sich erstaunt

Metro reagiert indes mit Staunen, „zumal uns keinerlei Angebote oder Konzepte vorliegen”. „Einen seriösen Vorschlag der Convergenta (Kellerhals-Beteiligungsgesellschaft) würden wir selbstverständlich gewissenhaft prüfen. Uns liegt aktuell allerdings kein solcher Vorschlag vor”, sagt ein Metro-Sprecher. Überrascht zeigt man sich bei Metro nicht, da der Handelskonzern bereits von zahlreichen solcher Ankündigungen von der Convergenta gehört, aber niemals ein Angebot gesehen habe. Prinzipiell würde es Metro aber begrüßen, wenn die Convergenta „ernstgemeinte und fundierte Vorschläge zu diesen Themen in einem professionellen und diskreten Dialog unterbreiten” würde.(red)

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