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Redaktion 30.08.2019

Spitzt die Bleistifte! Die Schule geht wieder los

Zum Schulstart warten die Handelsketten mit Aktionen auf; Nachhaltigkeit wird dabei großgeschrieben.

••• Von Paul Hafner

Für 1,2 Mio. Kinder und Jugendliche heißt es bald wieder: Früher aufstehen. Denn am 2. September beginnt in Wien, Niederösterreich und im Burgenland wieder die Schule, eine Woche später ziehen die restlichen Bundesländer nach.

Für Schulmaterial werden in Österreich in Summe 250 Mio. € ausgegeben – die Händler locken mit Anreizen zum Schulstart.

Filmmotive und Ananas-Prints

Eine der ersten Adressen für Schüler ist Libro. Der mit Aktionen gespickte „große Schulkatalog” erstreckt sich auf über 44 Seiten und gilt noch bis 18. September. Neuzugänge im Sortiment sind die „Summer Shine”-Serie mit Ananas- und Flamingo-Prints und Rucksäcke der Marke Oakley.

Bei den Motiven dominieren Serienfiguren wie Ladybug und Cat Noir aus „Miraculous” und Disney-Klassiker wie „König der Löwen”. Mit dem „Schullisten-Service” ersparen sich Kunden das Zusammensuchen in der Filiale und bei Bedarf – via Online-Shop – sogar den Gang ins Geschäft.

Jolly setzt auf Personalisierung

Die Buntstiftmarke Jolly will ihre Stifte „beim Namen nennen” – nämlich bei jenem seines Benutzers: Ab sofort können die in Graz hergestellten Buntstifte mit Beschriftung nach Wunsch geordert werden. Außerdem können sich Schüler gemäß dem Slogan „Choose Your Colours” bei Libro ihre Jolly-Box mit 30 Buntstiften nach Bedarf befüllen und aus einem Sortiment von 60 Farben aussuchen.

Nachhaltigkeit bei Interspar

Interspar setzt bei seinem Schulsortiment auf Umweltbewusstsein: Als Kooperationspartner des Nachhaltigkeitsministeriums unterstützt die Handelskette die Initiative „Clever einkaufen für die Schule” und bietet ein breites Sortiment mit Produkten an, die mit dem „UmweltTipp!”-Siegel ausgezeichnet sind.

Als Trendprodukte werden Schüttelpennale mit wahlweise Goldmarmorierung, Pailletten oder Schimmereffekt sowie Füllfedern in Pastelltönen und mit Glitzer verzierte Turnbeutel angeboten. Wie Libro bietet auch Interspar einen Schullistenservice.

Lidl mit Verkaufsaktion

Lidl startete am 14. August eine Verkaufsaktion für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche: Wer Schulmaterial bei Lidl kauft, unterstützt damit den Lernförderungs-Verein Frei.Spiel finanziell.

„Alle Kinder sollten die gleichen Chancen haben. Dabei ist gerade der Zugang zur Bildung und einer bedarfsgerechten Unterstützung beim Lernen wichtig. Und genau das machen die freiwilligen Helfer von Frei.Spiel”, so Simon Lindenthaler, Leiter der Unternehmenskommunikation.

Neue alte Laptops bei refurbed

Erfordert der Unterricht die Anschaffung eines Notebooks, stoßen Eltern rasch an finanzielle Grenzen. Das Wiener Start-up refurbed wirbt damit, Laptops und Tablets vollständig zu erneuern und dann um bis zu 40% vergünstigt bei gleichzeitiger Garantie von mindestens zwölf Monaten anzubieten.

Neben der Kostenersparnis geht es auch hier um die Umwelt: Mit Verweis auf eine Studie des Fraunhofer Instituts werden durch die professionelle Wiederaufbereitung eines Tablets etwa 138 kg Emissionen gespart.

Große Preisunterschiede

Sowohl die Wiener Arbeiterkammer als auch ihr steirisches Pendant machten mit Erhebungen auf große Preisunterschiede aufmerksam.

So ermittelte etwa die AK Wien die Preise für 39 Marken-Schul­utensilien und stellte dabei fest, dass die Preise bei Papierfachhändlern zum Teil deutlich über jenen bei den großen Handelsketten lagen. So zahlt man für Markenprodukte im Papier-Fachhandel im Schnitt um 16% mehr als bei Libro, Pagro, Interspar und Co.
Auch die AK Steiermark stellte große Preisspannen fest – nämlich innerhalb der Produkttypen. Eklatant seien diese bei Schultaschen-Sets, wo die Spanne gemäß Erhebungen von 70 bis 240 € reicht. Die günstigste Füllfeder im AK-Vergleich gab es um vier Euro, die teuerste um 16 €.

„Basispaket” ab 29 Euro

Für ein von der Arbeiterkammer zusammengestelltes Basispaket von 18 Produkten zahlt man bei den Handelsketten zwischen 29 und 92 €, im Fachhandel zwischen 37 und 100 €.

Das Hauptkriterium beim Schulsachenkauf ist der Preis indes nicht. Andreas Auer, Obmann des Bundesgremiums des Papier- und Spielwarenhandels in der WKÖ, hält fest, dass der Handel mit einer „steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Schulartikeln konfrontiert ist”. Nachhaltig einkaufen ist auch bei Schulsachen der Trend der Stunde.

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