WIEN. Im vergangenen Jahr konnte die österreichische Brauwirtschaft mit einem Gesamtausstoß von rund 9,29 Mio. hl zulegen (+0,6%). Der Export ging – vor allem aufgrund eines Einbruchs im wichtigsten Exportland Deutschland – um 1,2% zurück. Im Inland wurde mit rd. 8,56 Mio. hl ein Plus von 0,8% erzielt. „Die Bierlust in Österreich erfüllt uns Brauer mit Stolz”, so der Obmann des österreichischen Brauereiverbands, Sigi Menz. Wie bereits im Vorjahr wurde auch 2015 Lager-/Märzenbier am häufigsten getrunken. Aber nicht nur der starke Pro-Kopf-Verbrauch von 105 l pro Jahr im Inland belegt die eindeutige Bierlust der Österreicher. Auch im europäischen Vergleich ist Österreich stark – v.a. hinsichtlich der Anzahl an neuen Brauereien: In der EU sind seit 2013 rund 900 neue Brauereien gegründet worden. In Österreich ist die Zahl von 198 (2014) auf mittlerweile 214 gestiegen. „Jeder Job in einer Brauerei generiert im europäischen Schnitt 17 weitere Arbeitsplätze – zwei in der Landwirtschaft, zwei im Handel und 13 in der Gastronomie”, erklärt Verbands-Geschäftsführerin Jutta Kaufmann-Kerschbaum.
Die baulichen Veränderungen in der Gastronomie, die infolge des Rauchergesetzes anfallen, die Steuerbelastung, Allergenkennzeichnungen und Registrierkassenpflicht werden vom Verband indes scharf kritisiert: „Wir brauchen mehr Freiheit, weniger Schikane, weniger Bürokratie, weniger Auflagen”, macht Menz seinen Standpunkt klar. (dp)