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© Transgourmet Österreich (2)

Nach dem schnellen Hochfahren des Geschäftsalltags geht es nun um die Zuverlässigkeit der Zustellung;links: Transgourmet-Kunden können aus einem rund 29.000 Artikel umfassenden Food- und Nonfood-Sortiment wählen.

Redaktion 20.08.2021

Transgourmet wieder auf der Überholspur

Allerdings bremst der akute Personalmangel den wirtschaftlichen Aufschwung. Umsatzziel für 2021: 475 Mio. Euro.

••• Von Christian Novacek

TRAUN. Es war „die schwierigste Zeit seit Langem”, verlauten die Transgourmet-Geschäftsführer Thomas Panholzer und Manfred Hayböck. Umso erstaunlicher war aber, wie schnell der Weg zurück ins Business gelungen ist. Panholzer erfreut: „Seit der Eröffnung der Gastronomie geht es stetig bergauf – die Lust der Österreicherinnen und Österreicher auf einen Besuch in der heimischen Gastronomie und Hotellerie ist ungebrochen hoch.” Seit Aufhebung der frühen Sperrstunde sei es nahezu „ein Sommer wie damals”. Und weiter: „Der vergangene Juli ist für uns höchst positiv verlaufen – wir sind wieder auf dem Vor-Krisen-Niveau.”

Mehr Bio, mehr regional

Ein deutlich aufgefrischter „Lebensmittel-Patriotismus” macht sich in der verstärkten Nachfrage nach biologischen, nachhaltigen und regionalen Produkten bemerkbar. Also genau in jenen Gefilden, wo Transgourmet bereits vor Covid und Lockdown „ganze Arbeit geleistet” hat. Und, so sind die beiden Geschäftsführer überzeugt, in den letzten Monaten die richtigen Produkte auf den Markt und in die Regale brachte.

Als da wären: Transgourmet Natura (eine eigene Bio-Marke speziell für die Gastronomie) oder das Kalbfleisch aus Österreich mit höchsten Tierwohl-Standards, genannt „Kalb Rosé”. Vor allem Gerichte, die man zu Hause nicht kocht oder die aufwendig sind, gehen laut Panholzer momentan „wie die warmen Semmeln”. Entsprechend positiv definiert sich infolge das Umsatzziel für 2021 mit 475 Mio. € (2020: 450 Mio. €).

Gastlich konzentriert

Auf dem Weg dorthin hat nun die Zuverlässigkeit der Zustellung und die Warenverfügbarkeit Priorität. „Gastronomen und andere Verpflegungsdienstleister müssen sich mehr denn je auf das Kerngeschäft und die Gastlichkeit konzentrieren können – wir sorgen im Hintergrund für reibungslose Abläufe”, so Panholzer.

Trotz positiver Geschäftsaussicht gibt es einen maßgeblichen Dämpfer: „Wir als Händler und auch unsere Kunden könnten noch mehr umsetzen – hätten wir die nötigen personellen Ressourcen”, ist das Geschäftsführer-Duo überzeugt. Der Mangel an Arbeitskräften sei enorm: „Sowohl unsere Kunden als auch wir selbst suchen händeringend Mitarbeiter.”

Rasches Handeln gefragt

Transgourmet selbst ist dank eines soliden Stammpersonals im eigenen Haus gewappnet, aber „die neue, erfolgversprechende Positionierung Österreichs als Top-Kulinarik-Destination wackelt, wenn nicht rasch gehandelt wird”, warnt Panholzer.

Konkret sieht Transgourmet „das Sonntagsschnitzel in Gefahr”: Aufgrund des fehlenden Personals in der Gastronomie und Hotellerie sei zu befürchten, dass künftig „niemand da sein wird, der das Schnitzel von Hand paniert – obwohl das exakt den Wünschen der Gäste entspricht”, so die Geschäftsführer. „Wenn Österreich in der Top-Kulinarik-Liga mitmischen will, braucht es kurz- sowie langfristige ­Initiativen zur Nachwuchsförderung und adäquate Unterstützung.”

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