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In Österreich werden Bitcoin und Co. ab 1. März 2022 steuerlichen Wertpapieren gleichgestellt – ihre Etablierung als alltagspraktische Währung ist angesichts dieser Gesetzeslage hierzulande mittelfristig undenkbar.

Redaktion 21.01.2022

Valuta oder Asset?

23 Prozent der heimischen Online-Shops akzeptieren laut aktueller Studie Kryptowährungen als Zahlungsmittel.

WIEN. Eine internationale Studie von Sapio Research im Auftrag von Paysafe attestiert dem österreichischen Handel „Riesenschritte in Richtung Kryptowährungen”. Demnach würde bereits jetzt knapp ein Viertel (23%) der heimischen Online-Shops Krypto-Coins – allen voran Bitcoin – im Checkout akzeptieren. Darf man dem Studiendesign Glauben schenken, hat darüber hinaus fast jeder zweite Shopbetreiber der übrigen Händler (46%) vor, Kryptowährungen innerhalb der nächsten zwölf Monate an der digitalen Kassa einführen zu wollen.

Exakt die Hälfte der Befragten stimmt laut Studie weiters der Aussage zu, dass „Kryptowährungen die Zukunft des Bezahlens” seien, und erstaunliche 35% der Befragten können sich vorstellen, schon mittelfristig nur noch derartige Zahlungsmittel zu akzeptieren.

Währung oder digitales Gold?

Für mediales Aufsehen hatte im vergangenen Herbst die Ankündigung El Salvadors gesorgt, als erstes Land weltweit Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zuzulassen. Ursprünglich als solches intendiert, wird die „Währung” von ihren Besitzern indes mehrheitlich nicht genutzt. Mitverantwortlich dafür ist die hohe Volatilität von Bitcoin und Co., welche ihren primären Status als Anlage- und Spekulationsobjekte erklärt. Auch die per ökosozialer Steuerreform fixierte und ab 1. März 2022 gültige steuerliche Behandlung von Krypto-Coins als dezidierte Assets im Sinne herkömmlicher Finanzprodukte wie Aktien und Derivate steht einer Etablierung als Zahlungsmittel im Weg.

Laut Handelsverband-Befragung vom Vorjahr haben 14% der Österreicher bereits in Kryptowährungen bzw. -Assets investiert, dagegen lediglich vier Prozent auch schon einmal damit bezahlt. (haf)

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