••• Von Paul Hafner
WIEN. Ab 14. September sind die neuen Sicherheitsstandards für Online-Zahlungen verpflichtend; die Umstellung wird von der Zahlungsverkehrsbranche als große Belastung und auch als Herausforderung betrachtet.
Als erster europäischer Zahlungsdienstleister und Acquirer (Abwickler von Kreditkartenzahlungen für Online-Shops) hat Worldline den neuen 3DS 2.0- Standard auf seinen Acquiring- und E-Commerce-Akzeptanz-Plattformen implementiert.
Startschuss
„Ich freue mich, dass die ersten Kunden von Worldline unseren 3D-Secure 2.0-Service bereits verwenden und ihre ersten Transaktionen mit Mastercard abgewickelt haben”, äußerte sich Vincent Roland, Managing Director Merchant Services, zur Umstellung.
„Worldline ist der Konkurrenz einen Schritt voraus. Damit können wir unseren Kunden optimale Online-Transaktionen garantieren, wenn der 3D-Secure 2.0-Standard offiziell in Kraft tritt”, so Roland weiter.
Payment Services Directive 2
Die neuen Vorschriften treten schon morgen, am 14. September, in Kraft: Die sogenannten SCA-Anforderungen (siehe Faktenbox) müssen dann gemäß der neuen EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 von jedem Unternehmen mit einem „beträchtlichen europäischen Umsatzvolumen” erfüllt werden.
„Worldline stellt seine Fähigkeit unter Beweis, Händler bei den anspruchsvollen neuen Anforderungen zu unterstützen, und vermeidet so Notlösungen in letzter Sekunde ebenso wie die Gefahr von Geldbußen, die gemäß den neuen Vorschriften erheblich sein könnten”, wird die vorausschauende Umstellung in einer Aussendung des Unternehmens begründet.
Zwei-Faktor-Authentifizierung
Gemäß PSD2 müssen Online-Händler künftig bei Einkäufen über 30 € eine Zwei-Faktor-Authentifizierung durchführen; „One-Click”-Zahlungsmethoden gehören damit der Vergangenheit an.
Sinn und Zweck „2FA” ist es, den Online-Zahlungsverkehr durch die Identifizierung via einer Kombination aus zwei unabhängigen Komponenten (z.B. Passwort und Mobiltelefon oder PIN und Karte) wesentlich sicherer zu gestalten.
Von den mit Samstag greifenden Veränderungen durch PSD2 sind rund 60 % der Österreicher betroffen – so viele Menschen wickeln ihr Bankgeschäft über das Internet ab. Für diejenigen ohne Smartphone wird es kompliziert: Sie müssen laut Auskunftder Arbeiterkammer auf einen TAN-Generator ausweichen.