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Redaktion 23.04.2021

Zuversichtliche Ausblicke

Premiumbrillen made in Austria haben sich auch in der Krise als ziemlich widerstandsfähig erwiesen.

••• Von Britta Biron

LINZ/HARTBERG. Feine Lederwaren und Schmuck aus Italien, Mode und Parfüm aus Frankreich, Uhren aus der Schweiz – in einer globalen Konsumlandschaft mit großen Luxuskonzernen treffen die einstigen nationalen Schubladen nur noch bedingt zu. Wollte man Österreich aber eine bestimmte Produktgruppe zuweisen, dann wären es auf jeden Fall Premiumbrillen.

Zu den Weltmarktführern in diesem Segment gehört die Silhouette-Gruppe. Zwar war der Optikfachhandel, die wichtigste Vertriebsschiene, in vielen Ländern von Lockdowns und Einschränkungen betroffen, was sich negativ auf das Geschäft ausgewirkt hat; ein Grund, die Wachstumspläne vorerst auf Eis zu legen, war das aber keiner. Im Gegenteil – die Digitalisierung wurde mit der Einführung von Click&Collect und dem Virtual Try-on forciert. Um den Fachhandelspartnern auf der ganzen Welt – Silhouette-Brillen gibt es in mehr als 100 Ländern – auch in Zeiten von abgesagten Branchenmessen die neuen Produkte und Services präsentieren zu können, wurde ein digitaler Showroom eingerichtet.
Die 2019 lancierte Sportbrillen-Marke evil eye hat – wohl auch deshalb, weil seit Ausbruch der Pandemie mehr Outdoor-Sport betrieben wird – sogar über Plan performt.

Trends im Fokus

Vergleichsweise gut gelaufen ist es auch bei Andy Wolf. Aus dem ursprünglichen Plan einer 20%igen Steigerung ist zwar nichts geworden, dass man den Umsatz auf dem Niveau von 2019 halten konnte, ist aber ein mehr als beachtlicher Erfolg.

Das in Tirol ansässige Unternehmen gloryfy unbreakable, Erfinder und bisher weltweit einziger Hersteller von unzerbrechlichen Brillen, hat sogar das Kunststück geschafft, den Umsatz im Corona-Jahr zu steigern.
Auch kleine Marken, wie Rolf Spectacles konnten der Krise trotzen. Im April 2020 wurde die „substance”-Kollektion gelauncht, die aus einem neuartigen Material aus dem Wunderbaum, einer Pflanze aus der Gattung der Wolfsmilchgewächse, besteht. Mit der Focus Special Mention 2020 & Gold beim Muse Design Award 2020 gab es kurz danach für die Neuheit schon die ersten Auszeichnungen.

Qualität & Nachhaltigkeit

So unterschiedlich die heimischen Brillen-Label auch sind, haben sie doch auch Gemeinsamkeiten: Sie alle setzen auf hochwertige Materialien, handwerkliche Fertigung, einen unverkennbaren Stil und Nachhaltigkeit ist für sie kein Schlagwort, sondern tief in ihrer DNA verwurzelt. Alles Faktoren, die den Konsumenten rund um den Globus immer wichtiger werden. Damit sind die Perspektiven für Brillen made in Austria auch weiterhin positiv.

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