WIEN. Österreichs Händler sind dem Einsatz von KI-Lösungen gegenüber aufgeschlossen, gezielt genutzt wird sie bis dato aber nur von einem Bruchteil; was die Konsumenten betrifft, zeichnet sich ein heterogenes Bild, wobei die tendenziell skeptische Reserviertheit aktuell überwiegt – das sind die Kernaussagen einer aktuellen, aus Händler- und Konsumentenbefragung bestehenden Studie des Handelsverbands.
Implementierungslust
In jedem Fall hat die mediale Aufmerksamkeit, die KI-Programmen – allen voran ChatGPT, aber auch Bard, Dall.E und Midjourney – jüngst zuteil geworden ist, ihre Wirkung nicht verfehlt: 15% haben eines dieser Programme bereits genutzt, weiteren 46% sind diese immerhin ein Begriff.
Während rund ein Drittel (36%) im Allgemeinen sehr oder eher positiv gegenüber KI eingestellt ist, denkt knapp die Hälfte (47%) kritisch darüber; ein knappes Fünftel (17%) kann oder will sich in Bezug auf das Potenzial der Technologie noch nicht festlegen.
Indes haben derzeit nur acht Prozent aller heimischen Handelsbetriebe KI-Lösungen im Einsatz, 23% wollen noch heuer entsprechende Anwendungen implementieren. „Wir erwarten nicht weniger als eine technologische Revolution, die ein personalisiertes und ultraflexibles Einkaufserlebnis für alle Kundinnen und Kunden ermöglicht. Trotz aller Chancen und Potenziale muss man natürlich auch die Risiken für unsere Gesellschaft im Auge behalten”, so Handelsverband-Chef Rainer Will.
Marketing & Preisgestaltung
Jene Händler, die KI-Anwendungen nutzen, tun dies bevorzugt in Bezug auf Werbung/Marketing (26%), Preisgestaltung (14%) und Supply Chain-Optimierung bzw. Sicherheit/Checkout (je 12%); zwei Prozent der österreichischen Händler hat dafür sogar eine eigene KI-Anwendung (mit Partnern) entwickelt. (red)