Aus für GTI-Treffen in Kärnten
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MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 17.02.2023

Aus für GTI-Treffen in Kärnten

Die Gemeinde Maria Wörth zog nach „zunehmender Kritik und abnehmende Akzeptanz“ einen Schlussstrich unter das traditionsreiche Motorsportevent.

MARIA WÖRTH. Die Gemeinde Maria Wörth hat am Montag das Aus für das GTI-Treffen Wörthersee verkündet. Als Gründe werden in einer Aussendung „zunehmende Kritik und abnehmende Akzeptanz“ des Treffens angegeben, aber auch wegen des Klimawandels sollte die Zukunftsgestaltung „unter neue Prämissen“ gestellt werden. Zuletzt war das Treffen coronabedingt drei Jahre in Folge ausgefallen.

Seit 1982 hatte das GTI-Treffen am Christi Himmelfahrts-Wochenende stattgefunden und habe der Gemeinde auch zu Bekanntheit verholfen sowie wirtschaftliche Impulse gebracht, so Bürgermeister Markus Perdacher: „Gleichzeitig hat der enorme Teilnehmeranstieg über die Jahre auch immer deutlicher die Grenzen des möglichen Wachstums und der Belastbarkeit unserer Gemeinde und der gesamten Wörtherseeregion aufgezeigt. Zahlreiche Begleiterscheinungen des Automobilevents haben zu zunehmender Kritik und abnehmender Akzeptanz des jährlichen Treffens geführt.“

Die Auswirkungen des Klimawandels, die Verantwortung der politischen Entscheider für den Erhalt der Ökosysteme und die „Notwendigkeit, das Handeln auf allen Ebenen nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit auszurichten“ hätten nun zu der Entscheidung geführt, „dass die Gemeinde Maria Wörth in den nächsten Jahren keine konventionellen Automobil-Großevents mehr ausrichten wird“.

In den kommenden Jahren sollen nun die Areale, die bisher für das Treffen genutzt wurden, „einer neuen Bestimmung zugeführt“ werden. Man arbeite daran, „attraktive und nachhaltige Lebensräume zu schaffen, die allen Menschen zugutekommen, die sich in der Gemeinde aufhalten – unabhängig davon, ob sie ein paar Tage dort verbringen oder ein ganzes Leben“. Ideen für Events würden gerne geprüft – dabei würde aber abgewogen, „inwieweit sie mit unseren Vorstellungen von sozialer und ökologischer Verträglichkeit übereinstimmen und hohe Nachhaltigkeitsstandards erfüllen“. (jz)

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