Toyota liefert Brennstoffzellenmodule an Hyliko
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Hyliko plant zwei Modelle mit Brennstoffzellenantrieb von Toyota: eine 44-Tonnen-Zugmaschine und einen 26-Tonner.
MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 03.03.2023

Toyota liefert Brennstoffzellenmodule an Hyliko

Der japanische Automobilhersteller erweitert sein Portfolio im Bereich Brennstoffzellentechnik durch die Lieferung seiner Technologie an Hyliko.

KÖLN. Für seine Nutzfahrzeuge plant das französischen Start-up-Unternehmen Hyliko die Nutzung der Brennstoffzellentechnologie von Toyota. Schon heute kommen Brennstoffzellenmodule des Unternehmens in Zügen, Bussen, Generatoren und diversen maritimen Anwendungen zum Einsatz.

Der Nutzfahrzeugsektor gilt als Schlüsselbereich, um das Wachstum der Wasserstoffmobilität zu beschleunigen. Insbesondere bei Lastkraftwagen, auf die 77 Prozent des gesamten Güterverkehrs auf europäischen Straßen entfallen. Durch das geringe Gewicht von Wasserstoffsystemen kann mehr Nutzlast transportiert werden, zudem punktet die Technik im Schwerlastverkehr mit kurzen Tankvorgängen und großen Reichweiten. Die Nutzungsmuster von schweren Lkw und ihr Bedarf an großen Wasserstoffmengen machen sie zu einem wichtigen Bestandteil bei der Entwicklung nachhaltiger Infrastrukturen.

Weltweit arbeitet Toyota bereits mit mehreren Lkw-Herstellern zusammen, um die Brennstoffzellentechnologie in den Schwerlastverkehr zu integrieren. Das 2019 in den USA ins Leben gerufene Projekt „Shore to Shore“ hat kürzlich bewiesen, dass elektrisch betriebene Brennstoffzellen-Lkw mit der Leistung von Dieselfahrzeugen mithalten können und eine emissionsfreie Alternative für den kommerziellen Einsatz darstellen.

„Hyliko ist ein dynamisches Start-up-Unternehmen mit einer ganzheitlichen Vision für das Thema Wasserstoff“, sagt Thiebault Paquet, Vice President Toyota Motor Europe R&D2 und Head of Fuel Cell Business. „Das Unternehmen will alle Hauptkomponenten eines Öko-Clusters anbieten, also Brennstoffzellen-Lkw, die Lieferung von grünem Wasserstoff sowie ein Leasing- und Wartungsprogramm. Eine solche umfassende und langfristige Sicht auf das Wachstum eines rentablen Wasserstoff-Ökosystems ist notwendig, um die Nachhaltigkeit eines Unternehmens zu gewährleisten und Investoren zu überzeugen. Gemeinsam mit Partnern wie Hyliko werden wir weiterhin die Förderung von Öko-Clustern in ganz Europa vorantreiben. Damit wollen wir Wasserstoff als Energieträger fördern, was für uns einen der wichtigsten Bausteine auf dem Weg zur CO2-Neutralität bis 2040 darstellt.“

Hyliko plant zwei Modelle mit Brennstoffzellenantrieb von Toyota: eine 44-Tonnen-Zugmaschine und einen 26-Tonner, der in den Varianten 6x2 und 6x4 angeboten werden soll. Als Teil seines Lkw-Leasingangebots plant Hyliko die Einführung einer eigenen Infrastruktur für grünen Wasserstoff, einschließlich der Produktion, Lagerung und Distribution des Kraftstoffs. (jz)

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