Die neue H2H-Ära – einfach erklärt
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Neue WerteKeine Kommunikation von der Stange, sondern eine individuelle Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Unternehmen und den Menschen dahinter.
CAREER NETWORK Redaktion 14.07.2023

Die neue H2H-Ära – einfach erklärt

Sie geht demnächst zu Ende, die Zeit des Recruitings mittels ­klassischer Stellenausschreibung auf Jobportalen.

••• Von Alexander Haide

MÖDLING. In der Human-to-Human (H2H)-Ära braucht es mehr als Stellenanzeige, erklärt die Mödlinger Kommunikationsagentur Putz & Stingl. Es braucht Transparenz, Menschlichkeit im Recruiting und einen kreativen Marketing-Mix.

„Jobs werden falsch verkauft”

„Für viele Firmen ist es heutzutage ein Full-Time-Job, einen Arbeitsplatz zu besetzen”, weiß Agentur-Chef Gert Zaunbauer aus der Praxis. Seiner Überzeugung nach verkaufen Unternehmen ihre Arbeitsplätze falsch, nämlich wie eine B2B-Ware. In Zeiten der Suche nach stets persönlichem Wohlbefinden sei dieser Zugang veraltet. Unternehmen bieten einen Arbeitsplatz mit harten Unternehmensfakten an, obgleich bei diesem Deal ein Mensch mit seiner Lebenszeit dahintersteht. Viele werden dem Wunsch nach Flexibilität, Individualität, Sinnhaftigkeit und Emotionalität, der über alle Generationen hinweg besteht, schon lange nicht mehr gerecht. Inspiriert vom US-Autor Bryan Cramer und seinem Buch „Human to Human” geht die niederösterreichische Agentur andere Wege in der Recruiting-Kommunikation.

Neue Strategien sind gefragt

Um heute als attraktiver Arbeitgeber sichtbar zu werden, brauche es zwei Dinge. Im Unternehmen sollte ein Umfeld geschaffen werden, das Mitarbeiter ganzheitlich als Mensch betrachtet und auf die unterschiedlichen Lebensrollen eingeht. Zudem braucht es eine passende Kommunikationsstrategie, die die Vorzüge des Unternehmens sichtbar macht – emotional und authentisch.

„Unternehmen müssen einen Wandel in der Recruiting-Kommunikation durchleben, denn ohne Glaubwürdigkeit ist jede Stellenanzeige hinausgeworfenes Geld”, ist Nina Greimel, Head of PR, überzeugt.
„Wir schauen uns in einem gemeinsamen Workshop immer den Ist-Zustand und die Ziele des Arbeitgebers an und entwickeln eine Kommunikationskampagne, die genau die richtige Zielgruppe anspricht. Bei einem Betrieb in der Steiermark brauchen wir eine andere Strategie und andere Marketinginstrumente als bei einer Marketingagentur in Wien”, erklärt Maiken ­Greimel, Head of Social Media.
Die Individualität, die Unternehmen ihren Mitarbeitern im Job ermöglichen möchten, werde so auch im Employer-Marketing gelebt. Maiken Greimel: „Es gibt keine Kommunikation von der Stange, sondern eine individuelle Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Unternehmen und den Menschen dahinter.”
Putz & Stingl wurde 1992 gegründet und betreut als Fullservice-Kommunikationsagentur rund 40 Kunden in den Bereichen Event Management, Public Relations & Digital Marketing.

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