Forschung bildet
© APA/Georg Hochmuth
Mehr Budget Eine „sensationelle Angelegenheit” nennt Bildungsminister Heinz Faßmann die sein Ressort betreffenden Beschlüsse.
CAREER NETWORK Redaktion 24.08.2018

Forschung bildet

Forschungsförderung kommt bei Unternehmen gut an, das meiste Förderungsgeld fließt jedoch in Weiterbildung.

WIEN. Die Nachrichten aus dem Ministerrat am Mittwoch dieser Woche: Mehr Geld für Pensionisten, für das Bundesheer – und für die Forschung. Eine „sensationelle Angelegenheit” nennt Bildungsminister Heinz Faßmann die sein Ressort betreffenden Beschlüsse. Soll doch Österreich im Frühjahr 2019 ein Forschungsfinanzierungsgesetz bekommen. Darin werden die zentralen Forschungs- und Forschungsfördereinrichtungen des Landes festgelegt, die dann in weiterer Folge drei- bis vierjährige Zielvorgaben mitsamt entsprechender Finanzierung erhalten. Bisher bekommen die Institutionen vorwiegend Einjahres-Budgets.

Außerdem will die Regierung eine sogenannte Exzellenzinitiative zur Stärkung der kompetitiven Grundlagenforschung starten.

Gesponserte Innovationen

Für Österreichs Unternehmen ist die Forschungsprämie das wichtigste Instrument, um Unterstützung für ihre Innovationsarbeit zu erhalten. 58% der befragten Manager gaben in einer Deloitte-Umfrage an, sich schon einmal um eine Forschungsprämie bemüht zu haben; gut ein Drittel schätzt sie als effektiv oder sehr effektiv ein, ein weiteres Drittel als „mittelmäßig effektiv”.

Gegenüber direkten Förderungen sei sie aufgrund des relativ geringen Aufwands bei der Beantragung besonders attraktiv, heißt es in der Umfrage unter 226 Personen. Unter den Befragten bezog knapp die Hälfte weniger als 100.000 € Förderung im Jahr, elf Prozent mehr als eine Mio. €.

F&E-Förderung auf Platz 2

Förderungen – das ist ein spannendes Ergebnis der Befragung – werden auch nicht an allererster Stelle für die Forschung bezogen, sondern für Aus- und Weiterbildung bzw. für Beschäftigungsmaßnahmen – dafür beantragten 66% der Befragten Unterstützung. Forschung kommt mit 59% erst an zweiter Stelle, vor Investitionshilfen (44%), heißt es in der Deloitte-Umfrage.

Das zeige den großen Bedarf an neuen Qualifikationen im Rahmen der Digitalisierung der Gesellschaft. Zuschüsse sind demnach am beliebtesten, vor Darlehen und Haftungen. Über ein Viertel der Befragten sieht auch Services, Beratung und Coaching als sinnvolle Unterstützung an.
Zur Umfrage: Die Hälfte der 226 Befragten kam aus Großunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern, ein Fünftel aus Firmen mit 50 bis 250 Mitarbeitern, ein Drittel aus Firmen mit weniger als 50 Mitarbeitern. (APA/red)


Download der Umfrageergebnisse zum Thema Unternehmensförderungen:
http://bit.ly/2w5lmmt

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