••• Von Paul Christian Jezek und Chris Radda
Erfreuliche Nachrichten für das „weite Land”: Die Prognosen für das Wachstum des Bruttoregionalprodukts wurden jüngst von den Wirtschaftsforschungsinstituten deutlich nach oben korrigiert. Laut IHS beträgt es für 2017 für NÖ 2,5 statt den ursprünglich prognostizierten 1,7%. Damit liegt Niederösterreich deutlich über dem Österreich-Schnitt von 2,2%.
Auch bei anderen Wirtschaftsindikatoren hat das blau-gelbe Bundesland die Nase vorn: So positioniert sich Niederösterreich bei der Kaufkraft wie bereits in den Vorjahren an der Spitze im Bundesländerranking.
„Die jüngsten Wirtschaftszahlen stimmen positiv, die Firmen investieren wieder mehr, wir verzeichnen stark steigende Nachfrage nach Haftungen und Beteiligungen”, fasst Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav im Exklusivinterview mit medianet zusammen. „Auch die Anzahl der Betriebsansiedlungen liegt auf hohem Niveau.”
NÖ: eine coole Destination
Und auch der Tourismus verzeichnet starke Zuwächse: Mit rund 815.000 Nächtigungen (+3,3%) und 325.000 Ankünften (+6,4%) gab es den besten Juli der letzten 20 Tourismusjahre!
Bohuslav: „Sowohl in- als auch ausländische Gäste kommen verstärkt zu uns!” Rund 516.000 (+3,1%) Nächtigungen von Österreichern und 299.000 (+ 3,7%) von Auslandsgästen hat der Juli „geliefert”. „Das bringt uns eine hervorragende Zwischenbilanz: So konnten wir von Mai bis Juli mehr als 2,2 Millionen Nächtigungsgäste begrüßen, das entspricht einem neuen Höchstwert und +5,8% bzw. 120.600 Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum!” Auch die Ankünfte liegen mit +9,5% in diesem Zeitraum über der Norm. „Besser könnte es im Tourismus aktuell nicht laufen”, hofft Bohuslav auf einen schönen Altweibersommer und ein Gästeplus im Weinherbst Niederösterreich. „Der beachtliche Zuwachs ausländischer Gäste ist u.a. ein Zeichen dafür, dass neben dem Urlaubs- und Gesundheits- vor allem der Wirtschaftstourismus auf gesunden Beinen steht.
Im Ranking der Tagungsindustrie hat sich NÖ – erstmals mit mehr als 2.000 Veranstaltungen – an dritter Stelle hinter Salzburg und Wien eingereiht und seinen Namen als Kongress- und Tagungsbundesland kräftig unterstrichen. Vor allem jene Orte, in denen sich eine professionelle Infrastruktur und ein hohes Maß an Genusskultur treffen – etwa die traditionsreiche Kurstadt Baden, die Wachauer Metropole Krems oder die Messestadt Tulln –, können über gute Buchungslagen in diesem Jahr berichten. „Der Mix an Quellmärkten ist eine Bestätigung, dass unser Marketing und die konsequente Marktbearbeitung greifen”, sagt Bohuslav.
Das weite Land erkunden
Mit Initiativen und Aktionen wie Gartensommer, Genießerzimmer, Top-Ausflugsziele etc. werde allerorten ein Qualitäts-Upgrading realisiert.
Unter dem Motto „Aktiv sein im Herbst – große Touren durch Niederösterreich” laden aktuell die schönsten Plätze Niederösterreichs „zum Glückserlebnis auf den Berggipfel mit spektakulärer Aussicht”. Oder in den goldfarbenen Weingarten mit Ausblick auf die Donau. Oder zum grenzenlosen Radeln entlang der ehemaligen Bahntrasse. „Möglichkeiten genug, das Land zwischen flachen Radwegen und alpinen Bergen nach persönlichen Vorlieben zu entdecken”, lächelt Bohuslav.