••• Von Reinhard Krémer
NAIVASHA. In wenigen Wochen, nämlich vom 22. bis 25. Juni, wird der Touristenort Naivasha, knapp 100 Kilometer nordwestlich von Nairobi an einem See gelegen, wieder von Besuchern überflutet werden. Dann macht nämlich die legendäre Safari Rallye Station und bringt Zig-Tausende Besucher aus dem In- und Ausland.
Die Ruhe am See genießen
Danach wird’s wieder ruhiger und wer Menschenmengen umgehen möchte, findet dann seine Ruhe. Und idyllische Flecken zum Genießen gibt’s in Naivasha eine Menge.
Einer davon ist der Country Club of Naivasha, direkt am reichlich mit Flusspferden gepflasterten See gelegen. Hotel und Restaurant, noch unter den Briten im Kolonialstil errichtet, lockt nicht nur mit lukullischen und für Europäer preisgünstigen Küche – Kenianer sind formidable Köche, das nutzen auch bereits einige österreichische Betriebe – sondern auch mit einem weitläufigen Park mit frei herumlaufenden Wasserbüffeln, Zebras und natürlich ausgiebig Affen, die immer hungrig und für einen Bissen dankbar sind.
Ein Verdauungsspaziergang zum See, vorbei an einem Flusspferdschädel, der die immense Kraft der Kiefer erahnen lässt, erlaubt, die Tiere aus sicherer Distanz zu betrachten.
Das Tor zur Hölle
Wer mehr Abenteuer sucht, kann sich zum Hell’s Gate aufmachen. Der Hell’s Gate National Park liegt südlich der Stadt und war Vorbild für einige Schauplätze des Cartoon-Films „König der Löwen”. Der für afrikanische Verhältnisse kleine Park ist für seine große Vielfalt an Wildtieren und seine pittoreske Landschaft bekannt. Dazu gehören die Säulen des so genannten Fischerturms, des Central Tower und die Hell’s Gate Gorge.
Weil die ganze Gegend auf Vulkanen ruht – man kann den Schwefel manchmal auch riechen – beherbergt der Nationalpark auch fünf geothermische Kraftwerke. Unterkünfte gibt’s in Naivasha reichlich, auch zahlreiche preisgünstige Airbnbs. Zu empfehlen sind Quartiere auf den Hügeln rund um den See, wo man nicht nur einen prächtigen Ausblick auf denselben hat, sondern auch auf die weitläufigen Glashäuser, in denen ein Großteil der in Europa verkauften Rosen in 60 Farmen mit rund 40.000 Mitarbeitern aufgezogen wird.
Anreise unkompliziert
Die Anreise erfolgt unkompliziert am Besten mit Uber oder Bolt vom Jomo-Kenyatta-Flughafen Nairobi in rund dreieinhalb Stunden und führt auf einer gut ausgebauten Straße durch eine anregende Mittelgebirgslandschaft mit reichlich roter Erde. Kosten für One-Way: Rund 40 Euro.