Keine Entspannung
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Susanne Kraus-Winkler, Obfrau WKÖ-Fachverband Hotellerie: „Der Herbst ist vor allem im Monat September derzeit ganz gut gebucht, Oktober und Folgemonate sind für etliche Hotels noch ein großes Fragezeichen.”
DESTINATION Redaktion 03.09.2021

Keine Entspannung

Sommertourismus noch deutlich unter Vorkrisen-Niveau. Wien um zwei Drittel schwächer als vor der Krise.

WIEN. Österreichs Tourismus erlebt nun schon den zweiten Corona-Sommer und die Branche leidet noch immer massiv unter der Pandemie. „Zwischen Mai und Juli 2021 lagen die Übernachtungen in österreichischen Beherbergungsbetrieben zwar 19,5 Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber noch immer um 33,6 Prozent unter dem entsprechenden Vorkrisenzeitraum Mai bis Juli 2019”, berichtete Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Im Juli 2021 meldeten die österreichischen Beherbergungsbetriebe 15,44 Mio. Nächtigungen – das waren um 17,7% weniger als vor der Coronakrise im Juli 2019, aber auch um 0,8% weniger als im Juli des Coronajahrs 2020.

September gut gebucht

Der August verläuft für die meisten Hotels gut, allerdings liegen die Buchungen noch weit hinter dem Niveau des Sommers vor Corona. „Der Herbst ist vor allem im Monat September derzeit ganz gut gebucht, Oktober und Folgemonate sind für etliche Hotels noch ein großes Fragezeichen”, sagte die Obfrau des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer (WKÖ), Susanne Kraus-Winkler.

Die Reisebüros machen sich Sorgen über mögliche Verschärfungen der Corona-Regeln, falls die Infektionszahlen weiter steigen sollten. „Mit Zutrittsregelungen – also beispielsweise 3G – oder einer Maskenpflicht kann die Branche sicher gut arbeiten”, sagte Fachverbandsobmann Gregor Kadanka laut Mitteilung. „Quadratmeterbeschränkungen würden uns jedoch die Veranstaltung von Kongressen und Seminaren verunmöglichen.”

Bundesländer-Unterschiede

Die Nächtigungen ausländischer Gäste blieben im Juli um 28,6% unter dem Ergebnis von Juli 2019, während jene der inländischen Gäste um 13,7% darüber liegen. Im Vergleich zu Juli 2020 gab es bei den inländischen Gästen ein Nächtigungsminus von 1,9% auf 5,5 Mio., die Zahl ausländischer Gästenächtigungen stagnierte bei 9,94 Mio. (–0,2%).

Nach Regionen betrachtet, hat sich der Tourismus sehr unterschiedlich entwickelt. Im Burgenland (+9,9%) und in der Steiermark (+4,3%) lagen die Nächtigungen im Juli 2021 über dem Juli 2019, in Wien lagen sie mit –65,3% deutlich unter dem Vorkrisenniveau. (APA/red)

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