WIEN / DÜSSELDORF. Sustainable Aviation Fuels (SAFs) sind ein wichtiger Baustein für klimaneutrales Fliegen, doch ihr Einsatz ist (noch) unwirtschaftlich. Technologieabhängig bewegen sich die Preise aktuell zwischen rd. 0,5 €/l bei Speisefett als Ausgangsstoff und 4–5 €/l bei Power-to-Liquid-Anlagen (PtL) und sind somit zwei- bis dreimal höher als bei konventionellem Kerosin. „In Kombination mit der geringen Verfügbarkeit führen diese hohen Preise dazu, dass die Beimischungsquote für SAFs heute weltweit bei nur 0,1 Prozent liegt”, so Kearney-Experte Carsten Gerhardt. In der EU wird im Rahmen des Gesetzespakets „Fit for 55” eine Beimischungsquote von bis zu fünf Prozent bis 2025 diskutiert, die bis 2050 auf 63% gesteigert werden soll.
Strom, CO2 & Wasser
Heute bereits verfügbare SAFs bestehen großteils aus „Bio-Kerosin”, das aus regenerativen, pflanzenbasierten Rohstoffen hergestellt wird oder aus Reststoffen wie etwa Hausmüll und Frittierfett, Algen und Pflanzenabfällen. Die SAFs der neuesten Generation werden mit chemischen Prozesstechnologien aus CO2 und Wasser unter Einsatz von Elektrizität erzeugt. Bei Akzeptanz eines Kostenaufschlags von zehn bis 20% könnten SAF in zehn Jahren eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative sein. (red)