Lufthansa-Gruppe will Extra-Ticketgebühr
© abta – Austrian Business Travel Association
abta-Jahrestagung: abta-Präsident Hanno Kirsch, Carl Ludwig Richard, Europäische-Vorstand Andreas Sturmlechner, Markus Grasel und Gerhard Mangott (von li.).
DESTINATION 03.07.2015

Lufthansa-Gruppe will Extra-Ticketgebühr

abta Unter dem Motto „Neue Herausforderungen an Mobilität” fand die heurige Jahrestagung in Schloss Seggau statt

Wien. Rund 80 Manager der Geschäftsreisebranche trafen sich bei herrlichstem Wetter in Schloss Seggau in der Südsteiermark bei der Jahrestagung der abta (austrian business travel association).

Service für Firmenkunden

Hanno Kirsch, Präsident der abta, konnte neben Dirk Gerdom, Präsident des VDR (Verband Deutsches Reisemanagement), eine Reihe hochkarätiger Referenten begrüßen. Markus Ehrensberger, der Geschäftsführer von eXperiences.at, gab den Managern Tipps im interkulturellen Bereich, v.a. zum Verhalten auf Geschäftsreisen in fremden Kulturen. Andreas Sturmlechner, Vorstandsmitglied der Europäischen Reiseversicherung sowie der abta, sprach über die Funktion einer Komplett-Schutz-Reiseversicherung.
Wilfried Schaffner, CEO Tripwolf, erklärte die Vorteile des als Start-up gegründeten Online- und Mobile-Reiseführers mit Sitz in Wien. Bernhard Brauneder, Geschäftsführer von Amadeus Austria, berichtete über das mit der Lufthansa entwickeltes System „Amadeus Altea Corporation Recognition” – ein Service für Firmenkunden, der in einer Testphase ist.
Keynote-Speaker war Gerhard Mangott, der die russisch-ukrainische Krise präzise und verständlich darlegte.
Carl Ludwig Richard, der Grandseigneur der Reisebranche, stand für einen Talk auf der Bühne zur Verfügung und wurde zur Erfolgsgeschichte von Columbus Reisen befragt.
Die Programmpunkte wurden von Hannes Schwarz, Geschäftsführer FCm Travel Solutions, und Markus Grasel, Travel Manager bei A1 Telekom, moderiert.
Johannes Walter, Interim Vice President Global Sales & Distribution der AUA, musste sich dem Thema der geplanten Extra-Ticketgebühr von 16 € der Lufthansa-Gruppe stellen.

Distribution Cost Charge

Die Einführung einer Distribution Cost Charge, die ab 1. September für alle über ein GDS (Global Distribution System) ausgestellten Tickets erhoben werden soll, sorgt in der abta – dem Verband der österreichischen Geschäftsreiseindustrie – für Kontroversen. Das Vorgehen der Lufthansa-Gruppe trifft auf wenig Verständnis.
Schwarz verweist darauf, dass „die Lufthansa durch die Verteuerung des wichtigsten Buchungskanals massiv in die etablierten Prozesse des Travel Managements eingreift. Die GDS-Buchung gewährleistet für Unternehmen Transparenz, Effizienz und Neutralität. Für Direktbuchungen bei Airlines fehlen elementare Funktionalitäten für Firmenkunden.”
Kirsch meint: „So viel Widerstand sollte die Airlines nachdenklich machen.”(gb)

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