Lust auf Winter
© Nauderer Bergbahnen/Rudi Wyhlidal
Touristen sind bereit, Preissteigerungen zu akzeptieren – wenn sie nachvollziehbar sind. Bild: Die Tiroler Destination Nauders.
DESTINATION Redaktion 25.11.2022

Lust auf Winter

Insbesondere deutsche Gäste planen trotz Corona, Inflation und Energiekrise Urlaub in Österreich.

••• Von Alexander Haide

INNSBRUCK. Gute Nachrichten für den Tourismus sind in diesen Zeiten ein Labsal für die gebeutelte Branche. Für eine aktuelle Studie von P8 Marketing wurden 300 Personen aus Deutschland befragt, die in den vergangenen fünf Jahren Winterurlaub in Österreich gemacht hatten. Das Ergebnis ist vielversprechend, denn es besteht die Bereitschaft, trotz Preissteigerungen und möglichen Einschränkungen im Angebot weiterhin einen Winterurlaub in den Alpen zu verbringen.

Konkret haben 56% der Befragten einen Skiurlaub bereits geplant, unter den regelmäßigen Besuchern der Alpen sind es sogar 80%. Ein Drittel zeigte sich noch unentschlossen, nur zwölf Prozent schließen einen Winterurlaub in der Saison 2022/23 aus.
„Die Sehnsucht nach Winter-erlebnissen in den Alpen ist groß, der Winterurlaub ist beliebt. Deutsche Gäste zeigen eine hohe Loyalität, wenngleich viele Destinationen noch kommunikative Überzeugungsarbeit leisten müssen”, sagt Georg Hofherr, Gründer von P8 Marketing. Dabei ist vor allem wichtig, dass Preissteigerungen für den Konsumenten auch nachvollziehbar sind.

Kosten bereiten Sorgen

Preissteigerungen sind die treibende Sorge aller potentiellen Winterurlauber aus Deutschland. Deshalb wollen die Befragten die Kosten für Sport und Spaß im Schnee ganz genau im Blick behalten und beobachten. Lediglich 15% achten nicht auf die Ausgaben. Mehrkosten werden aber nur bis zu einer gewissen Grenze akzeptiert, folgert die Studie. So sind nur elf Prozent bereit, eine Preissteigerung bei Schi-Tickets von bis zu zwölf Prozent hinzunehmen, für knapp ein Drittel ist ein Plus von fünf Prozent akzeptabel. „Das Verständnis für Preisanstiege beim Winterurlaub ist ein heißes Eisen. Die Preissteigerungen sind umfassend und transparent zu erläutern”, so Hofherr.

Sparen möchte die Hälfte der Gäste bei der Gastronomie, eine Mehrheit würde für eingeschränkte Öffnungen bei Seilbahnen und Liften Verständnis zeigen. „Die Akzeptanz von Maßnahmen im Rahmen des Energiesparens ist hoch, wenn diese das Gesamtangebot nicht spürbar einschränken”, folgert Hofherr.

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