Österreich wird dunkler
© APA/Helmut Fohringer
Auch die Beleuchtung des Goldenen Dachls in Innsbruck wird wegen der Energiekrise zeitlich ein­geschränkt.
DESTINATION Redaktion 30.09.2022

Österreich wird dunkler

Die längst überall propagierten Energiesparmaßnahmen machen auch vor Events, Shoppingcentern und Sehenswürdigkeiten nicht Halt.

••• Von Alexander Haide

INNSBRUCK / WIEN / GRAZ. Frei nach dem Motto „Jede Kilowattstunde zählt” hat die Stadt Innsbruck konkrete Energiesparmaßnahmen in die Wege geleitet. So wird die Beleuchtung des „Goldenen Dachls” bereits um 23 Uhr abgeschaltet, früher war es bis Mitternacht hell. Gleiches gilt für einen Großteil der öffentlichen Gebäude und Denkmäler, darunter der Stadtturm, das Landestheater, die Jesuitenkirche und der Rudolfsbrunnen. Mit diesen Maßnahmen sollen 50.000 kWh jährlich eingespart werden. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED hat Innsbruck bereits im Jahr 2020 hinter sich gebracht – und verbraucht seither das Äquivalent von rund 800 Haushalten weniger.

Wiener Stufenplan

Auch in der Bundeshauptstadt hat man die Zeichen der Zeit erkannt und forciert die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED. Von den 153.000 Leuchten im öffentlichen Raum wurde bisher etwa die Hälfte ausgetauscht. Zusätzlich wird die Straßenbeleuchtung in verkehrsschwachen Gebieten bereits um 22 Uhr um 25% reduziert, ab Mitternacht um 50%. Aufgrund des hohen Energieverbrauchs ist auch der Wiener Eistraum im Gespräch – er könnte kleiner oder gänzlich ausfallen. Der Christkindlmarkt könnte seine Öffnungszeiten ebenfalls verkürzen. Über diese und weitere Maßnahmen wird später – im Rahmen eines Stufenplans – entschieden.

Steiermark spart Strom

In der gesamten Steiermark sollen die Außenbeleuchtungen auf das Notwendigste reduziert werden. Das gilt auch für Leuchtreklamen, Schaufenster sowie für Weihnachts- und Brauchtumsbeleuchtungen.

Im Bereich der Innenbeleuchtung in den Amtsgebäuden will man rasch auf LED-Leuchten und Bewegungsmelder umrüsten.
Um das EU-weite Energiesparziel von minus 15% zu erreichen, versucht auch die SCS die Vorgabe zu erreichen: Das Shopping Center stellt ebenfalls auf LED-Lampen um, reduziert die Innen- und Außenbeleuchtung und plant, die Photovoltaik-Anlage auszubauen. Im Traisencenter St. Pölten wird es auch dunkler, zudem startet der Betrieb der Rolltreppen erst 30 min vor Geschäftsöffnung.

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