Rennspektakel am Arlberg
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Arlberg Der Nobelskiort Lech am Arlberg ist auch Schauplatz eines Kultrennens.
DESTINATION Redaktion 07.04.2023

Rennspektakel am Arlberg

Der Weiße Ring, das Volksskirennen, ist jährlich einer der Höhepunkte in Lech am Arlberg.

••• Von Ulrike Schöflinger

LECH. Einheimische wie Gäste wollen sich messen und versuchen, einen Platz am Stockerl des einzigartigen Rennens zu erwischen. Allein, das ist gar nicht so einfach, gilt es doch fünf Abfahrten, fünf Lifte, 22 Pistenkilometer und damit auch 5.500 Höhenmeter zu bezwingen. Dafür wird man am Ende im Zielraum mit tosendem Applaus empfangen, einerlei ob die Zeit für einen Podestplatz gereicht hat oder nicht. Dabeisein ist schließlich alles und die großartige Runde mit dem atemberaubenden Panorama um den markanten Omesberg ist Belohnung genug.

Start am Rüfikopf

Die Rennstrecke beginnt am Rüfikopf. Das Gewusel beim Start ist groß. Es wird in Zweiertranchen alle zehn Sekunden gestartet. Wer den ersten, noch recht gemütlichen Gleitteil der Strecke nach Zürs zurückgelegt hat, fährt über den Schüttbodenlift zur Trittalpbahn, bewältig das berühmt berüchtigte Madloch und fährt schließlich weiter nach Zug. Dort bringt einen die neue Zehnergondel auf den Balmengrat und über Oberlech/Petersboden hinunter nach Lech, wo im Ziel zig Schaulustige auf die Renn-Asse warten.

Olympischer Gedanke

Aber jeder und jede, die den Omesberg umrundet und damit die Hexenboden-Piste erfolgreich bezwungen sowie die Lech-Zürs-Zug-Lech-Verbindung geschafft hat, darf stolz auf sich sein.

Denn auch wenn es ein Volksskirennen ist, so braucht man doch Kraft, Ausdauer und muss sich konzentrieren. Die Sieger werden mit einer Inschrift auf der Ehrentafel bei der Talstation der Schlegelkopfbahn (Zielbereich) belohnt.
Das spektakuläre Skirennen zieht jedenfalls Skisportbegeisterte aus der ganzen Welt an. James, angereist aus Australien samt seinen drei Söhnen, hat seinen Winterurlaub exakt so gelegt, dass die ganze Familie daran teilnehmen kann. Erfahren hat er es von einem Freund: „Freunde kommen schon länger nach Lech und sie haben uns immer wieder von diesem langen, außergewöhnlichen Skirennen berichtet. Jetzt wollen wir es endlich genau wissen”, scherzt er bei der Pistenbesichtigung am Vortag. Auch Wiebke und Kai aus Hamburg sind extra zum Rennen gekommen: „Das macht richtig Spaß!” Die Lebendigkeit im Ort bleibt hoch, selbst wenn das Rennen wie heuer aus Sicherheitsgründen in letzter Sekunde abgesagt werden musste.
Bekannte DJs bespielen die Skihütten und Schneebars, es gibt Empfänge und viele Teilnehmende nützen das Event, um sich mit Freunden zu treffen. Wer jetzt auch Lust bekommen hat, am Kultrennen teilzunehmen, sollte sich den 13. Jänner 2024 gleich im Kalender vormerken.

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