••• Von Alexander Haide
GRAZ. Exakt 1.290.969 Nächtigungen konnte die steirische Hauptstadt im Vorjahr verzeichnen – das Ergebnis übertrifft damit jenes aus dem Vor-Pandemiejahr 2019 um 40.500, eine Steigerung von 3,2%. Zurückgeführt werden die erfreulichen Zahlen, vor allem in den Sommermonaten und in der Adventzeit, unter anderem auf die verstärkten Marketing- und Werbemaßnahmen des Tourismusverbands Region Graz und Steiermark Tourismus.
Knapp 600.000 Nächtigungen in Graz gehen auf das Konto österreichischer Gäste; das heimische Publikum stellt damit mit 46,5% die größte Besuchergruppe dar. Mit deutlichem Abstand folgen Gäste aus Deutschland mit rund 257.000 Nächtigungen. Dabei kam es im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit zu merklichen Verschiebungen der Reise-motive.
Die durch die Pandemie stark zurückgegangene Geschäftsreisetätigkeit erholte sich ein wenig, ist aber nicht mehr auf dem Niveau vor dem Jahr 2019. Auch der asiatische Markt präsentiert sich derzeit schwieriger. Erfreuliche Entwicklungen gibt es bei den europäischen Märkten wie Italien, Polen, der Schweiz oder Großbritannien, aber auch der US-amerikanische Markt hat sich rasch wieder erholt.
Gut läuft es auch beim Kongresstourismus. In Graz verzeichnete man im Jahr 2023 189 Kongresse mit jeweils mehr als 100 Teilnehmern, insgesamt reisten dafür rund 59.300 Teilnehmer (lt. Convention Bureau Graz) an.
Früchte langer Bemühungen
„Die jahrzehntelangen Bemühungen den Tourismus anzukurbeln, machen sich jetzt bezahlt”, analysiert der Grazer Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler, „Während sich der Tourismus in anderen Städten nur langsam erholt, liegen wir bereits über dem Vor-Corona-Niveau. Wir dürfen uns auf diesem Erfolg aber nicht ausruhen. Es gibt viele gute Ideen, wie man Graz noch attraktiver machen könnte.”
Die Rückgänge aus dem Businessreise-Segment konnten durch klassischen Städte- und Kulturtourismus kompensiert werden, was die Hotellerie jedoch vielfach vor neue Herausforderungen stellt, merkte Dieter Hardt-Stremayr, Geschäftsführer Graz Tourismus an.