Innovatives Konzept bei „I Am Hotel”
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DOSSIERS Redaktion 03.11.2023

Innovatives Konzept bei „I Am Hotel”

An den beiden Standorten Leoben und Graz-Seiersberg weht der Gedanke der Nachhaltigkeit durch die Zimmer.

Die beiden „I Am Hotel”-Locations in Leoben, gelegen im „Living Campus” unweit der Montanuniversität und in Graz-Seiersberg in exzellenter Lage, tragen die Handschrift der Firmen­gründer Daniela und Hermann Harg. Geschäftsführer Mario ­Schlacher stellt die beiden „I Am Hotel”-Standorte, zwei unterschiedliche Geschichten und Konzepte, bei denen aber immer Nachhaltigkeit eine ­integrale Rolle spielt, vor.

Geplant als Studentenheim

Der „Living Campus” wurde im Jahr 2018 eigentlich als Studentenwohnheim gegründet. In einem Neubau, der zwölf Millionen Euro kostete, entstanden – inklusive Apartments – insgesamt 301 Zimmer mit weit mehr als 450 Betten. Da die Universität in Leoben nicht, wie in der Planungsphase des „Living Campus” erwartet, vergrößert wurde, entstanden neben Studentenzimmern Büroflächen und Hotelzimmer. Die Idee zu „I Am Hotel” war geboren. „Wir versuchen, das Einzelzimmer mit Top-WLAN und LAN, Schreibtisch und Dusche im Budget-Bereich um 50 Euro anzubieten”, erläutert Schlacher das Konzept. „Die größte Kundengruppe sind Firmen, die Wohnmöglichkeiten für ihre Arbeiter bis zu sechs Monate lang mieten.” Dazu gehört die lokal ansässige AT&S Austria Technologie & Systemtechnik, die ein neues Leiterplattenwerk in Leoben errichtet und mit rund 20 gemieteten Zimmern ein bedeutender Kunde ist.

Beste Buchungslage

Eine besonders hohe Auslastung verzeichnet man an Tagen, an denen Veranstaltungen am Spielberg Ring stattfinden – auch dann ist das „I Am Hotel” Leoben bestens gebucht. Zudem trägt man das Label „Offizielles Radfahrhotel”, da das Haus direkt am Murradweg liegt. Zusätzlich laden ein Beachvolleyball- und ein Fußballplatz, ein Basketballfeld und eine Boulder-Wand zum Sporteln ein.

Nachhaltigkeit beim Bauen

Bereits beim Bau des „I Am Hotel” Leoben war Nachhaltigkeit ein Thema. Über die gesamte Bauzeit wurde das Projekt von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) begleitet. Dadurch wurde bereits bei der Wahl der einzelnen Baustoffe auf nachhaltige Produktion und Materialien geachtet, und das Haus ist mit dem Gütesiegel DGNB-Gold zertifiziert. Zusätzlich liegt bereits die Baugenehmigung für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach vor. Investitionssumme: 260.000 Euro. Um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden, setzt man in Leoben auf ein intelligentes System. „Wir haben in den Zimmern Heizkörper, die von uns auf zwanzig Grad eingestellt sind. Der Kunde kann selbst bis auf 24 Grad aufdrehen. Sobald aber das Fenster gekippt wird, hört die Heizung auf zu heizen”, erklärt Schlacher die Lösung in den „smarten Gästezimmern”.

Offizielles Radfahrhotel

Das „I Am Hotel” Leoben wird seinem Ruf als offizielles Radfahrhotel gerecht und stellt seinen Gästen absperrbare Radplätze sowie eine Reparaturstation zur Verfügung. Für E-Bikes stehen genügend überdachte Parkplätze inklusive einer gratis Lademöglichkeit bereit. E-Pkw werden an zwei Ladesäulen geladen – ein Service, das von Gästen ausgiebig genutzt wird. „Da wir als Hotel einen günstigeren Einkaufspreis bei Strom haben, können wir dem Gast das Laden eines E-Autos pauschal um zwanzig Euro für den gesamten Aufenthalt anbieten”, so Schlacher. „Das ist durchaus ein Entscheidungsgrund, weshalb Gäste bei uns wohnen.” Und, so rechnet der Hotelier vor, das zahle sich sogar bei nur einer Übernachtung aus. Auch in Seiersberg stehen zwei E-Ladestationen für zehn Euro pro Tag zur Verfügung.

Wenn es um die Nachhaltigkeit geht, wird aber auch über das eigene Haus hinausgedacht. „Wir lassen unsere Wäsche von Salesianer reinigen, die das Abwasser wieder aufbereiten und alle ISO-Zertifizierungen erfüllen”, erklärt Schlacher.

„I Am Hotel” auch in Graz

Bereits ein Jahr vor dem Bau des „I Am Hotel” in Leoben, im Jahr 2017, wurde das Grazer Gasthaus Ferdls angekauft und es entstanden – zusätzlich zu den historischen Zimmern – 39 neue. Insgesamt stehen heute im „I Am Hotel” Graz-Seiersberg 67 Gästezimmer mit 120 Betten für die internationale Klientel bereit. „Das ist ein klassischer 3-Sterne-Hotelbetrieb, wobei die Zimmer aus der Zeit des Gasthauses so traditionell wie möglich erhalten wurden”, erzählt Schlacher. „Die Preise reichen von 52 Euro bis zu 350 Euro für eine Suite, in der es einen Jacuzzi und eine Sauna gibt.” Auch im „I Am Hotel” Graz-Seiersberg hat man sich zum Thema Nachhaltigkeit Gedanken gemacht und eine moderne, intelligente und vor allem effiziente Lösung gefunden: „In den Spiegeln und oberhalb der Betten befindet sich eine Infrarotheizung, die mit Strom betrieben wird.” Die Energie dafür wird mit einer PV-Anlage zum größten Teil selbst produziert.

Almhütte für Feste

Als „Highlight” wird zusätzlich eine Almhütte als Eventlocation betrieben. Das rund 200 Jahre alte Bauernhaus wurde in der Südweststeiermark abgetragen und mit viel Liebe zum Detail in Seiersberg wieder aufgebaut. Bei Festen, wie Hochzeiten, finden bis zu 60 Personen Platz.

Auf kulinarischer Ebene achten Schlacher und sein Team an beiden „I Am Hotel”-Standorten darauf, dass hauptsächlich regionale und lokale Produkte in den Küchen zum Einsatz kommen. „Wir haben zudem viele Gäste aus Asien und müssen deshalb sowohl vegetarische, als auch vegane Gerichte anbieten. Das wird stark nachgefragt”, so Schlacher. Seine Philosophie: „Nachhaltigkeit und günstige Zimmerpreise können Hand in Hand gehen.”

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