••• Von Natalie Oberhollenzer
WIEN. Harald J. Mayer, Geschäftsführer der Eduscho Austria GmbH, kann mit der bisherigen Geschäftsentwicklung in 2015 zufrieden sein: Sechs neue Standorte im ganzen Land wurde neu eröffnet, nicht wenige umgebaut. Weiters hat sich das Bestellservice in den Filialen als verbindendes Element zum Onlinevertrieb sehr gut etabliert. Besonders der Zugriff auf in der Filiale bereits vergriffene Produkte oder auf das dauerhaft erhältliche Sortiment im Lieblingsstücke Shop wird auf diesem Wege gern bestellt. Und auch im Kerngeschäft, dem Kaffee, sieht es rosig aus. Die Einführung der neuen Filiterlinie „Tchibo Black ’n White” ist in allen Vertrieben gut gelungen. „Diese besondere Rezeptur ist vergleichbar mit einem hervorragenden Espresso und dabei natürlich mild und aromatisch, wie es sich Filterkaffeetrinker wünschen”, kommentiert Mayer. Außerdem, so der Firmenchef, habe man beim Kapselportionssystem Cafissimo die Marktführerschaft festigen können, „mit Beratung und Service, mit neuen Sorten und Innovationen im Maschinenbereich”.
Inspirierte Kundinnen
Warum bei Tchibo nicht nur das Kaffeegeschäft, sondern auch die NonFood-Welt so gut geht, erklärt Mayer folgendermaßen: „Die meisten Kundinnen, denn gut 86 Prozent sind Frauen, kommen ohne Kaufabsicht und verlassen das Geschäft inspiriert, mit ein paar Produkten – was Produkte wie Mode, Sportausrüstung, Technik, Deko und Haushalt betrifft. Beim Kaffee ist das anders; da kommen die Kunden ganz gezielt, um Kaffee zu verkosten und für zuhause zu kaufen. Beide Aspekte lassen sich wunderbar mit einer Kaffeepause samt Mehlspeise verbinden. Und es gibt neben Tchibo/Eduscho kein anderes Kaffeefachgeschäft, wo man sich vom Bohnenbild überzeugen und den Kaffee auch noch verkosten kann.”
Dabei wäre das Unternehmen Tchibo nicht Tchibo, wenn es nicht regelmäßig außergewöhnliche Produkte im Angebot hätte – so wie das Ökostromangebot, das in Kooperation mit Alpen Adria Energie offeriert wird. Oder die in Kürze für die PrivatCard-Kunden startende Okkasion: ein Leasingangebot für den smart forfour passion mit Zusatzgoodies für schmale 100 € im Monat.
Doch zurück zur Kaffeesparte, in der Mayer zwei große Zukunftsthemen festmacht: Nachhaltigkeit und individuelle Konsumgewohnheiten. Mit Letzterem habe sich der Convenience-Gedanke immer stärker herausgebildet, dessen Haupterscheinung die Vielzahl an Kapselmaschinen ist. „Kapselautomaten bilden nun mit 38,6 Prozent Anteil die Spitze in den österreichischen Haushalten”, verrät Mayer etwas aus den GfK-Daten von 2014. Demnach habe sich trotz dem Third Wave-Trend auch der Filterkaffee-Anteil verringert und zwar um fünf Prozent auf 38 Prozent insgesamt; recht konstant halten sich die Vollautomaten bei 32 Prozent.
Abschied vom Plastiksackerl
Dem Nachhaltigkeitsgedanken möchte man bei Tchibo insofern Rechnung tragen, als man mit Anfang nächsten Jahres das Einweg-Plastiksackerl verabschieden möchte: „Wir stellen auf Mehrwegtaschen aus nachhaltigen Materialien um”, verrät Mayer vorab.
