Die Hoffnung lebt
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EY-Umfrage: Fast jede zweite Führungskraft erwartet im Corona-Jahr 2020 Umsatzeinbußen für ihr Unternehmen.
FINANCENET Redaktion 11.12.2020

Die Hoffnung lebt

Corona tut allen weh – aber 44% der Führungskräfte ­sehen ihren Betrieb in zwei Jahren als Krisengewinner.

WIEN. Knapp die Hälfte (44%) der österreichischen Unternehmen ist durch die Krise sehr stark oder stark betroffen, wie eine aktuelle Umfrage des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY ergibt.

Fast genauso viele (42%) geben hingegen an, durch die Krise weniger stark betroffen zu sein, nur 13% sind kaum oder gar nicht betroffen. Trotz dieser Einschätzung blicken Österreichs Firmen positiv in die Zukunft: Mehr als die Hälfte (54%) der Unternehmen ist optimistisch, was die kommenden Monate betrifft – nur etwa jeder Fünfte ist pessimistisch bzw. skeptisch gestimmt (22%).
Auch Unsicherheit ist weit verbreitet – jede vierte Führungskraft (24%) ist unentschlossen, was die weiteren Entwicklungen im verbleibenden Jahr betrifft. Der Großteil der Unternehmen ging zum Befragungszeitpunkt im September/Oktober 2020 davon aus, sich rasch von der aktuellen Krise zu erholen.

Rasche Erholung …

50% waren der Meinung, sich innerhalb eines Jahres erholen zu können, mehr als ein Drittel (38%) gab an, die Erholungsphase würde ein bis drei Jahre in Anspruch nehmen. Allerdings war sich jede zwölfte Führungskraft (acht Prozent) nicht sicher, ob das Unternehmen wieder auf das Level vor der Krise zurückkehren kann.

… bringt Krisengewinner …

Langfristig sehen sich Österreichs Unternehmen eher als Krisengewinner: Beinahe die Hälfte (44%) der Befragten gibt an, dass sie selbst in zwei Jahren besser als vor der Corona­krise dastehen wird. Etwas mehr (vier Prozent) schätzen, dass alles wie vor der Pandemie sein wird, nur neun Prozent sehen sich eher als Krisenverlierer.

… aber hohe Umsatzverluste

Fast die Hälfte der befragten Unternehmen (45%) erwartet für den Zeitraum von August bis Dezember 2020 Umsatzverluste – mehrheitlich im Rahmen von 11 bis 25%. Bei einer EY-Umfrage im April gingen die Unternehmen noch von einem Umsatzminus von durchschnittlich 18% aus. 46% der Unternehmen gaben vor dem zweiten Lockdown an, das Umsatzniveau voraussichtlich halten zu können. Nicht einmal jeder Zehnte (neun Prozent) rechnete damit, die Umsätze steigern zu können. (rk)

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