WIEN. Knapp drei Monate nach Inkrafttreten der neuen Kreditvergaberichtlinien in Österreich werden die Banken bei neuen Immobiliendarlehen immer restriktiver.
Bei Österreichs größtem Tarifvergleichsportal durchblicker geht man davon aus, dass die variablen Kreditzinsen bis Mitte 2023 um ein bis 1,5% steigen werden. Für einen durchschnittlichen Immobilienkredit in Höhe von 300.000 € mit einer Laufzeit von 30 Jahren bedeutet dies Mehrkosten von 242 € im Monat oder 87.000 € über die Gesamtlaufzeit.
Der Zinsenfalle entkommen
Wer jetzt noch einen variabel verzinsten Kredit besitzt, dem rät Andreas Ederer, Leiter der Abteilung Immobilienfinanzierung bei durchblicker, dringend den Umstieg auf einen fix verzinsten Kredit zu prüfen. Auch wenn Fachleute schon vor Monaten zum Umstieg auf Fixzinskredite geraten haben und sich die Zinsen mittlerweile deutlich erhöhten, macht laut Experten eine Umschuldung immer noch Sinn.
Der Druck der Aufsicht macht sich bemerkbar: durchblicker schätzt, dass aktuell etwa 15 bis 20% der Wohnungskäufer und Häuslbauer, die bisher einen Immo-Kredit erhalten haben, bei den neuen Vergabe-Kriterien durchfallen würden. (rk)