Nachfolge – aber richtig!
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Oft gewöhnungsbedürftig: Nach der Firmenübergabe an die Kinder trifft die jüngere Generation alle Entscheidungen.
FINANCENET Redaktion 16.05.2025

Nachfolge – aber richtig!

Österreich steht vor einer großen Übergabewelle bei den Unternehmen. Probleme dabei können vermieden werden.

WIEN. Im Jahr 2022 wechselten bereits 7.110 Unternehmen den Eigentümer, 2015 waren es noch knapp 6.000. Bis 2029 stehen laut Wirtschaftskammer (WKO) rund 51.500 Unternehmen mit mindestens einem Beschäftigten vor einer möglichen Nachfolge. Der Finanzexperte und Präsident der Österreichischen Financial Planners, Guido Küsters, gibt Tipps für eine friktionsfreie Nachfolgeregelung. Nach seinen Beobachtungen wollen etwa 30% bis 50% der Kinder das Familienunternehmen nicht übernehmen. Das liegt zum einen daran, dass die Nachfolger etwas anderes im Leben machen wollen oder ihnen die fachliche Kompetenz für die Übernahme fehlt.

Kommunikation ist alles

Andere wollen das Unternehmen verkaufen und damit ein gutes Leben führen. „Die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern über die Nachfolge ist wohl das Wichtigste, ebenso die Klärung der Frage nach ‚weichenden Erben' – Erben, die nicht das Vermögen selbst erben, sondern eine Abfindung erhalten – denn etwaige andere Kinder könnten sich benachteiligt fühlen”, so Küsters. Und: Die ältere Generation sollte sich über alle betriebswirtschaftlichen Fragen im Klaren sein, die Steuern, Liquidität und den möglichen Verkauf. (rk)

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