Verhaltenes Wachstum
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Die Handelspolitik der US-Administration bleibt erratisch und bringt Abwärtsrisiken für das heimische BIP-Wachstum.
FINANCENET Redaktion 19.09.2025

Verhaltenes Wachstum

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) veröffentlichte eine Interimsprognose für Österreich für die Jahre 2025 bis 2027.

WIEN. „Die heimische Konjunktur ist im ersten Halbjahr 2025 nach einer knapp zweijährigen Rezession wieder leicht gewachsen, die Aussichten für das zweite Halbjahr sind jedoch weiterhin verhalten. Für das kommende Jahr erwarten wir einen leichten Aufschwung mit +0,8% Wachstum“, sagt der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Martin Kocher. Die österreichische Wirtschaft wird 2025 mit +0,3% wieder leicht wachsen, die Erholung wird allerdings erst 2026 und 2027 mit Wachstumsraten von +0,8% bzw. 1,1% etwas an Fahrt aufnehmen. Die Inflation steigt 2025 durch das Auslaufen der Energiehilfen auf 3,5%.

Inflation auf dem Rückzug

Im Folgejahr 2026 fällt dieser Basiseffekt weg, wodurch die Inflation auf 2,4% sinkt. Aufgrund der hohen Dienstleistungsinflation bleibt sie auch 2027 bei im Vergleich zum Euroraum relativ hohen 2,3%. Die Budgetkonsolidierung bleibt herausfordernd und stellt neben der US-Zollpolitik ein Abwärtsrisiko für die Prognose dar, so die OeNB. Für das 2025 wird wegen der guten Entwicklungen im ersten Halbjahr die Wachstumsprognose auf +0,3% etwas angehoben (Juni-Prognose: +0,2%). 2026 wird das Wachstum mit 0,8% hingegen geringfügig schwächer ausfallen als im Juni erwartet. (rk)

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