••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Manche meinen, in Zeiten des Internets braucht man keine Berater mehr.
Eine Studie der Uniqa Österreich beweist das Gegenteil: Abgeschlossen wird am liebsten bei einem menschlichen Wesen und nicht bei einer Maschine.
Wo die Österreicher abschließen
Das Marktforschungsinstitut Marketagent.com hat im Auftrag von Uniqa den Österreichern auf den Zahn gefühlt, wo und wie sie eine neue Versicherung abschließen würden. Die repräsentative Umfrage mit 1.014 Personen aus Österreich mit Online-Interviews hatte als Thema „online versichert, persönlich betreut”.
Ziel der Umfrage war es, herauszufinden, wie Österreicher neue Versicherungen abschließen und welche Bedeutung der Berater angesichts des Internets noch hat.
Uniqa Österreich-Vorstand Franz Meingast: „Obwohl sich viele im Internet vorab Informationen holen, ist der Berater nach wie vor der wichtigste Partner, wenn es um den Versicherungsabschluss geht.”
Laut der aktuellen Umfrage wenden sich 53,3 Prozent der Öster- reicher zuerst an ihren Berater, wenn sie eine neue Versicherung benötigen.
23,5 Prozent erkundigen sich zuerst im Internet über verschiedene Angebote, und 11,9 Prozent fragen zuerst bei Freunden und Verwandten nach. 75,8 Prozent jener Österreicher, die angeben, zuerst im Internet zu recherchieren, machen das, weil sie hier unkompliziert verschiedene Angebote vergleichen können.
Rund 53,4 Prozent gaben an, dass das Internet dabei hilft, Zeit zu sparen. 65,6 Prozent der Österreicher sind sich sicher, dass der Berater das für sie beste Angebot heraussucht. 46,6 Prozent erwarten vom Versicherungsexperten, dass ihnen dieser das Kleingedruckte, also alle Vor- und Nachteile zu dem Vertrag, erklärt.
Die wichtigste Eigenschaft, die ein Berater mitbringen muss, damit ihm seine Kunden vertrauen, ist Ehrlichkeit (89,2 Prozent) gefolgt von Verlässlichkeit (85,7 Prozent) und Kompetenz im Umgang mit Schadensfällen (83,2 Prozent).
Online hinkt hinten nach …
Bei Uniqa Österreich liegt das Verhältnis zwischen Online-Abschlüssen und jenen Verträgen, die beim Berater unterzeichnet werden, bei etwa fünf zu 95 Prozent. Meingast: „Man muss bei den Ergebnissen natürlich berücksichtigen, dass viele Versicherungen erst ein sehr selektives Online-Angebot anbieten. Ich gehe davon aus, dass der Trend zu Online-Abschlüssen künftig wesentlich stärker ausfallen wird. Natürlich werden wir auch künftig weiter sehr stark mit Agenturen, Außendienstmitarbeitern und Maklern zusammenarbeiten. Aber wir machen uns fit dafür, neben kompetenten Beratern auch immer mehr Produkte online anzubieten.”