Wo die Gewinne wieder sprießen
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GewinnträchtigDie österreichi­schen ­Banken lieferten durch­wegs feine Erträge und fette Dividenden.
FINANCENET Redaktion 26.04.2024

Wo die Gewinne wieder sprießen

Ein mildes Frühlingslüfterl umweht die Bilanzen – und die Banken freuen sich über satte Gewinne.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Die österreichische Bankenszene hat sich – Corona hin oder Putin her – erneut krisen­sicher gezeigt. Allerorten sprießen fette Gewinne – und Aktionäre können duftige Dividenden nach Hause tragen.

So konnte die Erste Group dank des günstigen Zinsumfeldes und eines moderaten Kreditwachstums unter Leitung von Willi Cernko 2023 einen Nettogewinn von fast drei Mrd. € erwirtschaften.

Enormer Gewinnanstieg

Das ist ein Anstieg um gewaltige 38,5% gegenüber 2022 – und das noch dazu in einem Jahr mit ausgeprägter Konjunkturflaute.

Über Einlagen und Kredite gerechnet konnte die Erste Group einen Zinsüberschuss von 7,2 Mrd. € erzielen, rund 1,2 Mrd. mehr als 2022. Von dieser Summe stammt in etwa ein Drittel von der Einlagenseite. Aktionäre sollen für 2023 eine Dividende von 2,70 € je Aktie bekommen. Im Jahr 2022 waren es lediglich 1,90 € je Papier.

Mehr Dividende bei der RBI

Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat 2023 zwar weniger Gewinn erzielt – unterm Strich standen 2,39 Mrd. € – deutlich weniger als im Jahr davor mit 3,63 Mrd. € – doch trotz des geringeren Gewinns will der Vorstand den Aktionären eine Dividende von 1,25 € je Aktie anbieten.

Das sei vor allem der soliden Kapitalausstattung geschuldet, so der Vorstandsvorsitzende der RBI, Johann Strobl. Die RBI hat auch ihre Kapitalquoten deutlich erhöht.
Die Bawag Group legte einen Nettogewinn in Höhe von 683 Mio. € und einen Gewinn je Aktie von 8,31 € vor. Das Unternehmen zahlt eine Dividende von fünf € je Aktie. „Seit dem Börsengang im Oktober 2017 haben wir eine Gesamtaktienrendite von 67 Prozent erzielt”, sagt Anas Abuzaakouk, CEO der Bawag Group.

Feines Zahlenwerk

Beste Zahlen gab’s auch bei der BKS-Bank: Jahresüberschuss 2023 nach Steuern 179,1 Mio. € – plus 115,5 Mio. € gegenüber 2022; Eigenkapital plus 14,6% auf 1,8 Mrd. €. „Wir freuen uns über dieses hervorragende Geschäftsergebnis”, so Herta Stockbauer, CEO der BKS Bank.

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