Eine aktuelle, repräsentative Umfrage der Bawag zum Thema „Geld leihen“ zeigt: Geld auszuborgen ist kein Randphänomen – und es ist stark generationsgeprägt. 41% der Befragten haben in den vergangenen zwei Jahren Geld geliehen. Besonders ausgeprägt ist das bei 18- bis 29-Jährigen (60%), weniger bei Personen über 64 Jahren (21%). In Bezug auf die ausgeliehenen Summen nahmen 45% Beträge bis zu 1.000 € auf, 27% sogar zwischen 1.001 € und 5.000 €.
Die Familie und Banken sind für Menschen die wichtigsten Bezugsquellen.
Überblick und Sicherheit
„Der Weg zur Liquidität ist abhängig vom Lebensalter und dem individuellen Bedarf, in erster Linie wenden sich Betroffene an Familie, Freunde, digitale Anbieter oder die Banken. Immer an erster Stelle sollte eine Verantwortung zu dem Thema stehen, denn nur eine sorgfältige Planung ermöglicht Überblick über das Budget und langfristige Sicherheit“, sagt Thomas Csipkó, Leiter des Filialgeschäfts in der Bawag Group, zu den Umfrageergebnissen.
Familie ist erste Anlaufstelle
Am häufigsten liehen sich die Befragten innerhalb der Familie (47%) oder bei der Bank (40%) Geld. Junge Menschen unter 30 Jahren liehen sich seltener Geld bei der Bank Geld, dafür häufiger bei Familie und Freunden. Ab 40 Jahren nimmt die Nutzung von Banken spürbar zu. Mit zunehmendem Alter sinkt die Tendenz, sich von der Familie Geld zu leihen. Männer leihen sich häufiger als Frauen Geld bei der Bank, Frauen wiederum leihen häufiger innerhalb der Familie Geld aus. Insgesamt bleibt die Familie österreichweit die erste Adresse, während digitale Finanzdienstleister und der Freundeskreis eine ergänzende, bei Jüngeren aber wachsende Rolle spielen.
Wo das Geld hinfließt …
Am häufigsten leihen sich die Menschen Geld, um den Alltag und Konsum zu finanzieren. Das Auto (28%) führt das Ranking der Hauptmotive an, dicht gefolgt von alltäglichen Kosten wie Lebensmitteln (23%) oder Wohnen (z.B. Miete oder Umzug) (21%). Etwas mehr als jeder Zehnte nutzt Finanzierungen auch, um sich etwas zu gönnen (zwölf Prozent), für medizinische Ausgaben oder zu verreisen (jeweils zehn Prozent). 30- bis 39-Jährige haben sich überdurchschnittlich häufig Geld geliehen, um ihre Wohnkosten damit zu decken. In Familien mit ein oder zwei Kindern wird ein Großteil des geliehenen Geldes für die Begleichung von Wohnkosten genutzt, in Haushalten mit mindestens drei Kindern wiederum insbesondere für das Auto.
… und wieviel gebraucht wird
In den vergangenen zwei Jahren haben sich nahezu die Hälfte einmal, 38% zwei- bis dreimal Geld geliehen. Besonders Unter-30-Jährige greifen öfter auf finanzielle Hilfe zurück – auch mehr als fünfmal. Von wem sich Menschen Geld leihen, ist jedoch stark mit der Höhe der Summe verknüpft. Bei bis zu 1.000 € dominieren Familie und Freunde die Ergebnisse. Für Summen darüber hinaus sind Banken die erste Anlaufstelle für mehr Liquidität. Fast die Hälfte aller Leihsummen liegen zwischen 1.001 € und 20.000 €, Beträge bis 200 € sind vor allem bei den Unter-30- und Über-65-Jährigen verbreitet. Die Rückzahlungsmodelle variieren: Rund ein Viertel tilgt in weniger als drei Monaten, ein weiteres Viertel über zwei Jahre. Jüngere bevorzugen tendenziell kurze Fristen; Mittelwege werden seltener gewählt.
So schaut’s aus
Fazit: Fast die Hälfte der Befragten wünscht sich, für größere Anschaffungen oder für Notlagen einen zusätzlichen finanziellen Spielraum zu haben. Auffallend ist, dass Jüngere häufiger einen Bedarf bei Alltag, Monatsende oder besonderen Ereignissen haben und dafür in der Vergangenheit nicht auf ein finanzielles Polster zurückgreifen konnten oder wollten.
„Schnell & einfach“ ist der wichtigste Entscheidungsfaktor, sich Geld auszuborgen, flexible Rückzahlung, persönlicher Kontakt und transparente Konditionen werden ebenfalls hoch bewertet. Der Blick der Befragten in die Zukunft ist trotz der gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen überraschend positiv: Nur rund ein Viertel geht davon aus, sich in den kommenden zwei Jahren erneut Geld zu leihen.
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