Abnehmen hilft
© fotodienst/Anna Rauchenberger
„Science Buster” Werner Gruber (m.) macht mit jungen Influencern auf das Problem Adipositas (Fettleibigkeit) aufmerksam.
HEALTH ECONOMY Redaktion 15.10.2021

Abnehmen hilft

Monatsschwerpunkt Herzgesundheit – Teil 3 Influencer starten Adipositas-Kampagne in den Sozialen Medien.

••• Von Katrin Pfanner

WIEN. „Übergewicht ist ein Gesundheitsrisiko. Ich selbst habe immer gegen mein Übergewicht gekämpft und hätte ich nicht medizinische Unterstützung bekommen, hätte ich jetzt wahrscheinlich Bluthochdruck und Diabetes. Daher möchte ich vor allem mit jungen Menschen zum Thema Adipositas ins Gespräch kommen”, sagt der Physiker Werner Gruber. Als Mitglied der beliebten „Science Busters” wurde der Wissenschaftler einem breiten Publikum bekannt.

Auch jungen Influencern ist das Thema ein besonderes Anliegen – sie wollen mit einer Kampagne in den Sozialen Medien darauf aufmerksam machen. Gemeinsam mit Werner Gruber und der Österreichische Adipositas Gesellschaft haben sie sich daher zum Training und Videoshooting im „Skillbeast Jungle” im 9. Wiener Bezirk getroffen.
Das Studio gehört „Otmane Kabietadiko”, seiner Fangemeinde besser bekannt als Oti. Der ehemalige American Footballspieler hat ein eigenes online Trainings-Programm entwickelt, um seinen Kundinnen und Kunden zu einem neuen Körpergefühl zu verhelfen. Zudem gibt er seinen 39.000 Followern auf Instagram regelmäßig Tipps und zeigt wirkungsvolle Übungen.
„Das Thema muss rasch zurück an die Spitze der politischen Agenda. Je schneller, umso mehr können wir Folgeerkrankungen reduzieren oder manchmal sogar verhindern”, begrüßt Joakim Huber, Präsident der Österreichischen Adipositas Gesellschaft, die Initiative. Für die Gesundheit der Betroffenen zählt jedes Kilo. Die Folgen der Adipositas können dramatisch sein, warnt der Experte – Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes oder Krebs.

Wirtschaftliche Folgen

Aber auch für das Gesundheitssystem und die Wirtschaft ist Adipositas eine Belastung. Gerade die Behandlung von Folge-Erkrankungen ist sehr teuer. Acht Prozent der Gesundheitsausgaben in Österreich würden für Adipositas ausgegeben, errechnet die OECD. Das entspricht rund 3,5 Mrd. € pro Jahr. Rechnet man indirekte Kosten für Arbeitsunfähigkeit, Frühpensionierungen, usw. dazu, reduziert Adipositas das österreichische BIP um gleich 3,3%. Das entspricht rund 12 Mrd. € pro Jahr.

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