Ärztekammer als Immobilienriese
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Zur Absicherung von Pensionen und der Berufsunfähigkeit von Ärzten hat die Ärztekammer einen Wohlfahrtsfonds, in dem sich auch Immobilien befinden.
HEALTH ECONOMY Redaktion 03.12.2021

Ärztekammer als Immobilienriese

Die Wiener Ärztekammer erwirbt den prestigeträchtigen Grabenhof im Zentrum der Bundeshauptstadt.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Selten erfährt man etwas über den streng gehüteten Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer. Meist wird öffentlich in Zeiten nur vor einer Ärztekammerwahl darüber diskutiert. Eine solche steht im kommenden Frühjahr an. Diesmal geht die Kammer in die Offensive und berichtet selbst über Aktivitäten – zumindest minimal.

Zwölf Immobilien in Toplagen

Der Wohlfahrtsfonds der Ärztekammer für Wien erhöht nämlich sein Portfolio im Immobiliensektor: Zu den schon bestehenden zwölf Immobilien in Toplagen in ganz Wien ist nun auch der sogenannte Grabenhof am Graben 14-15 in der Wiener Innenstadt hinzugekommen. Das prestigeträchtige Haus befand sich bislang im Besitz der Österreichischen Beamtenversicherung, vor Kurzem konnte der Verkauf finalisiert werden, teilt die Kammer mit. Das Gebäude, früher auch Thienemannhof genannt, ist ein Werk von Otto Thienemann und Otto Wagner. Erbaut in den Jahren 1873 bis 1876, ist es auch heute noch von historistischer Prägung. Das Dach wurde 1947 von Alfons Hetmanek ausgebaut. Der Grabenhof ist denkmalgeschützt. Er war stets auch Ort kultureller Begegnungen. „Geplant ist, die schon von der Voreigentümerin gelebte Tradition der langfristig ausgerichteten Bewirtschaftung weiterzuführen”, heißt es in einer Aussendung der Ärztekammer. Kurzfristige Veränderungen sind folglich nicht geplant. „Mittel- und langfristig sollen der Ertrag der Immobilie gesteigert und damit ein Beitrag zur Absicherung des Vermögens des Wohlfahrtsfonds geleistet werden.”

Seit vielen Jahren investiert die Wiener Ärztekammer Mittel des Wohlfahrtsfonds in ausgesuchte Immobilien. Dabei werde ein besonderes Augenmerk auf die Werthaltigkeit der Investitionen gelegt, handelt es sich doch beim Wohlfahrtsfonds um die Vorsorgeeinrichtung für die Mitglieder der Wiener Ärztekammer sowie Zahnärzte, insbesondere die Absicherung für Pensionen und Berufsunfähigkeit. Genaue Zahlen wurden nicht genannt.

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