Allergie im Fokus
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InnovationWeltweit leidet etwa ein Drittel der Menschen an Allergien, in zehn Jahren könnte es dank Forschung nur noch die Hälfte sein.
HEALTH ECONOMY Redaktion 07.02.2025

Allergie im Fokus

Das Land Niederösterreich investiert mehrere Millionen Euro in den Ausbau des Forschungsnetzwerks DARC.

••• Von Katrin Grabner

ST. PÖLTEN. Das niederösterreichische Forschungsnetzwerk Allergieforschung, der „­Danube Allergy Research Cluster” (DARC), soll massiv ausgebaut werden. „Wenn die Lebensqualität von Menschen leidet, braucht es Forschung, die wirkt und Betroffenen hilft. Deshalb investieren wir 5,8 Millionen Euro in den Ausbau des Allergie-Forschungsnetzwerks DARC”, verkündete Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) vergangene Woche.

Seit Gründung des Netzwerks DARC im Jahr 2020 habe man bereits mit fast 100 Personen in 16 verschiedenen Forschungsprojekten zum Thema Allergien geforscht. In Zusammenarbeit mit der Karl Landsteiner Privatuniversität, der Medizinischen Universität Wien und der Boku Wien sowie dem Universitätsklinikum St. Pölten sei das Allergieforschungs-Netzwerk „ein voller Erfolg”. Pernkopf nannte als Meilensteine unter anderem neue Möglichkeiten, Allergien bereits unmittelbar nach der Geburt zu verhindern, die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Birkenpollen- und Apfelallergie oder auch einen Chip, der Milchallergien erkennen kann. In Niederösterreich hat man Forschung als ganz wichtigen Motor erkannt, freute sich DARC-Leiter Rudolf Valenta.

Neues Forschungszentrum

Das Investment von 5,8 Mio. € soll auf vier Projekte aufgeteilt werden: Ersteres umfasst den Aufbau eines neuen Allergie-Forschungszentrums, des „Center for Molecular Allergology” in Krems, mit der Leiterin Huey-Jy Huang. Beim zweiten Projekt geht es um die Errichtung eines internationalen PhD-Programms, um die Aus- und Weiterbildung im Allergie-Bereich voranzutreiben, wobei neun Jungwissenschaftler ausgebildet werden sollen.

Pernkopf nannte als dritten Bereich die Einrichtung eines Post-Gradualen-Lehrgangs für klinisches und medizinisches Personal mit Praxis-Fokus und als viertes Projekt den Aufbau einer Biobank und eines Datenregisters am Universitätsklinikum St. Pölten. Es gehe um „eine ‚Allergen-Bibliothek'”, so Pernkopf, „in der Proben aus allen Forschungsprojekten zur Verfügung stehen werden – eine enorm wichtige Ressource für künftige Forschungsaktivitäten.”

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