Allianz für Heilung
© AOP Health/David Bohmann
KooperationPartnerschaft für Patienten: Christoph Ganss,Andreas Kluth, ­Rudolph Widmann, Günther Krumpl, Martin Steinhart, Bernhard ­Nachbaur (v.l.).
HEALTH ECONOMY Redaktion 06.06.2025

Allianz für Heilung

Zwei Spezialisten bündeln ihre Kräfte, um innovative (Stamm-)Zelltherapien weltweit verfügbar zu machen.

••• Von Katrin Grabner

WIEN. Rheacell und AOP Health geben den Start einer strategischen Partnerschaft bekannt. Das deutsche Biotech-Unternehmen Rheacell, spezialisiert auf regenerative Stammzelltherapien, und das österreichische Pharmaunternehmen AOP Health mit rund 300 Mitarbeitenden in Wien bündeln ihre Kräfte, um Menschen mit Epidermolysis bullosa (EB, auch „Erkrankung der Schmetterlingskinder”) und chronisch-venösen Ulzera neue Behandlungsoptionen zu eröffnen. Beide Krankheitsbilder gelten bislang als schwer therapierbar und beeinträchtigen die Lebensqualität massiv. Die Kooperation kombiniert die Forschungsexpertise von Rheacell mit der internationalen Vermarktungskompetenz von AOP Health.

Im Zentrum der Partnerschaft stehen zwei fortgeschrittene Zelltherapien von Rheacell, die derzeit in der klinischen Phase-3-Erprobung sind. Dabei kommen sogenannte ABCB5-positive Stromazellen zum Einsatz, die entzündungshemmend und heilungsfördernd wirken – sowohl äußerlich als auch innerlich. „Unsere Mission ist es, Patienten mit seltenen Erkrankungen Zugang zu dringend benötigten therapeutischen Innovationen zu verschaffen”, sagt Martin Steinhart, CEO von AOP Health. Die neue Allianz soll dazu beitragen, die Therapien rasch und europaweit verfügbar zu machen.

Neue Arbeitsplätze

Die Zusammenarbeit markiert nicht nur einen medizinischen Fortschritt, sondern stärkt auch den Life-Science-Sektor in Europa. Bis 2030 sollen neue Arbeitsplätze an den Standorten Wien, Heidelberg und Ismaning entstehen. „Diese Partnerschaft ist ein bedeutender Meilenstein für unser Unternehmen”, betont Christoph Ganss, CEO von Rheacell. Sie ermögliche eine zügige und effiziente Einführung der Zelltherapien auf internationalen Märkten – auch im Nahen Osten, in Nordafrika, der Türkei und Israel.

Für Patienten mit EB oder chronisch-venösen Wunden bedeutet die Kooperation eine große Hoffnung auf Besserung. Die Zelltherapie von Rheacell hat in Deutschland bereits eine nationale Zulassung zur Behandlung therapieresistenter Wunden erhalten.

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