Ambulante Reha wird zur Konkurrenz für Kurzentren
© OptimaMed/Gleissfoto/Gernot Gleiss
Eröffnung In der Klagenfurter Innenstadt hat die OptimaMed in einem umgebauten Kaufhaus ein ambulantes Rehabzentrum in Betrieb genommen.
HEALTH ECONOMY Redaktion 07.12.2023

Ambulante Reha wird zur Konkurrenz für Kurzentren

In einem früheren Klagenfurter Kaufhaus werden nun Patienten versorgt. Die Pensionsversicherung will das ausbauen.

••• Von Martin Rümmele

WIEN/KLAGENFURT. Sie sind im Burgenland, der Südsteiermark, im nördlichen Waldviertel oder tief in den Bergen: Kureinrichtungen. Und genau das könnte zunehmend zu ihren Problem werden: Sie sind weit weg von ihren Patienten. Mit dem Umstieg der klassischen Kur auf die genau eingeteilte „Gesundheitsvorsorge aktiv” (GVA) wurde in den vergangenen Jahren die Kur bereits umgestellt. Jetzt könnte der nächste Schritt folgen – die ambulante Rehabilitation, bei der Menschen nicht dauerhaft in Einrichtungen sind.

Reha im Kaufhaus

Orthopädie, Psychiatrie, Kardiologie, Neurologie, Erkrankungen der Lunge und der Atemwege (Pulmologie), Stoffwechselerkrankungen und Onkologie: Die ambulante Rehabilitation für diese sieben Indikationen findet in Klagenfurt künftig in einem umgebauten Kaufhaus in der Mitte der Stadt statt. Die hochmoderne Einrichtung wurde dieser Tage offiziell eröffnet. Betreiberin ist die OptimaMed, eine Firma der SeneCura Gruppe, die ein ähnliches Haus auch schon in Wiener Neustadt betreibt. Weitere könnten folgen.

„Diese Sparte der Rehabilitation hat einen besonderen Stellenwert in unserem Unternehmen. Die ambulante Rehabilitation erweitert das Reha-, Therapie- und Behandlungsangebot. Sie bietet auch für Berufstätige und Personen, die aufgrund ihrer täglichen Tätigkeiten und Verpflichtungen nur sehr schwer auf eine stationäre Rehabilitation gehen könnten, eine flexible Option, ein umfassendes Therapieangebot zu bekommen”, sagt Sven Thomas Falle-Mair, Operativer und Medizinischer Direktor OptimaMed. Das Angebot der ambulanten Rehabilitation werde sehr gut angenommen und immer mehr nachgefragt. „Als Partner und in Abstimmung mit der Pensionsversicherungsanstalt als Hauptkostenträger wollen wir dieses erfolgreiche Modell auch an weiteren Standorten umsetzen.”
In der Pensionsversicherung heißt es auf medianet-Anfrage, dass die ambulante Rehabilitation „ein wichtiger und notwendiger Bestandteil bei der Versorgung ist und eine wesentliche Ergänzung zur stationären Rehabilitation darstellt”. „Die PV legt großen Wert auf einen möglichst flächendeckenden Ausbau der ambulanten Rehabilitation, um den Patienten ein möglichst breites Angebot an Rehabilitationsmaßnahmen zu ermöglichen, welches laufend und bedarfsorientiert erweitert wird.” Aktuell bestehen bereits Verträge mit über 50 Vertragseinrichtungen. Die PV sorgt im Rahmen des Betriebs zweier eigener Zentren für ambulante Rehabilitation auch dafür, ambulante medizinische Leistungen nach den Bedürfnissen der Versicherten laufend weiterzuentwickeln und zu optimieren.

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