Wien. Eine aktuelle Studie des IMS Institute for Healthcare Informatics lässt erwarten, dass die weltweiten Medikamentenausgaben 2018 nahezu 1,3 Mrd. USD (umgerechnet etwa 1,1 Mrd. €) umfassen werden. Gegenüber 2013 ist dies ein Anstieg um etwa 30%. Diese Wachstumswerte – bei stabiler Währung stellt dies ein durchschnittliches jährliches Wachstum von fünf bis sieben Prozent dar – liegen über den durchschnittlichen 5,2 Prozent der vergangenen fünf Jahre.
Dies sei in erster Linie auf die Einführung neuer Spezialmedikamente, den erleichterten Zugang der Patienten zu diesen sowie die geringere Bedeutung von auslaufenden Patenten in den Industrie-ländern zurückzuführen.
Ganz im Gegensatz zum Bevölkerungswachstum werden die Ausgaben laut den Daten in den USA konstant steigen. Dies liege daran, dass im Vergleich zu den Vorjahren in den Industrienationen weniger Patente auslaufen und mehr Innovationen auf den Markt kommen. Auch die Preissteigerung spiele eine Rolle. Trotz steigendem Wachstum in den Schwellenländern gebe es noch starke Unterschiede zu den Medikamentenausgaben pro Kopf. Nur in Spanien und Frankreich würden die Medikamentenausgaben pro Kopf bis 2018 zurück-gehen, was an Richtlinien zur Ausgabenkontrolle liege.Der höchste Anstieg wird für China erwartet, wo die Medikamentenausgaben pro Kopf in den kommenden fünf Jahren um mehr als 70% steigen sollen. Obwohl China die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist, wird davon ausgegangen, dass dessen Ausgaben pro Kopf nur neun Prozent der Ausgaben der USA ausmachen.
Höchster Wert im Jahr 2014
Aufgrund der Tatsache, dass weniger Patente auslaufen und neue, innovative Produkte auf den Markt kommen, wird es in den Industrie- ländern 2014 zu einem starken Anstieg kommen. Die Ausgabensteigerung bis 2018 wird von den USA und Japan angeführt, gefolgt von den fünf größten Wirtschaftsnationen der EU (Deutschland, Frank-reich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich), die ihre nach wie vor niedrigen Ausgabensteigerungen beibehalten werden.
Der Anstieg in den Industrieländern wird jedoch zurückgehen. Auslaufende Patente und Maßnahmen zur Kontrolle von Medikamentenpreisen werden den Preisanstieg eingrenzen, sodass die Steigerung zu einem großen Teil von den verkauften Mengen abhängt.
In den Schwellenländern setzt sich der Anstieg weiter fort, was am Bevölkerungswachstum liegt.
Wien. Experten warnen immer öfter vor einer zunehmenden Impfmüdigkeit in Österreich. Durch die nachlassende Impfdisziplin in der Bevölkerung kehren Krankheiten vermehrt zurück, die bereits als besiegt oder eliminiert galten. Das betrifft nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene. Information darüber und über anderes rund um das Thema Impfen bietet der Österreichische Impftag, der morgen, Samstag, 17. Jänner, von 9 bis 17 Uhr in der Aula der Wissenschaften in Wien stattfindet.
Breiter Themenbogen
Das Motto dieses Tages lautet „Vom Wissen zum Handeln” und umfasst neue, brisante und auch kontroversiell diskutierte Impfthemen. Es wartet ein umfangreiches Programm von Säuglingen bis Senioren, der Rolle von Aluminium in Impfstoffen oder wie man der steigenden Impfmüdigkeit besser begegnen kann. Referenten aus England, Deutschland, der Schweiz und Österreich werden sprechen und mit den Teilnehmern aktuelle Fragen diskutieren. In Workshops, Vorträgen und anderen Kommunikationsformen werden Inhalte so beleuchtet, dass sie bei der tagtäglichen Arbeit nützlich sein werden.Abgerundet wird dieser Tag mit dem Ball der Pharmacie in der Wiener Hofburg. Der Impftag ist die größte richtungsweisende Impfveranstaltung für Ärzte und Apotheker in Österreich.(iks)
Morgen, Samstag, findet der Österreichische Impftag statt.