Astellas punktet mit starkem Plus
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Astellas Österreich-General Manager Miroslaw Lubecki sieht sich für die zukunft gut gerüstet.
HEALTH ECONOMY Redaktion 13.05.2016

Astellas punktet mit starkem Plus

Serie Österreichische Pharmaunternehmen im Portrait Teil 13 – Österreich-Tochter des japanischen Pharmakonzerns wächst vor allem im Bereich der Prostatakrebs-Therapie.

WIEN. Astellas, die österreichische Tochter des gleichnamigen japanischen Pharmakonzerns, hat ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 hinter sich: Man konnte trotz widrigem Marktumfald und Kostendruck der Krankenkassen im zweistelligen Bereich wachsen. Auch für das neue Geschäftsjahr, das Anfang April gestartet ist, erwartet sich der General Manager Miroslaw Lubecki ein solche Entwicklung. Grund für diesen Erfolg sei vor allem ein innovatives onkologisches Produkt das auch für Patienten vor der Chemotherapie angewendet werden kann.

Das Medikament zeichnet ein neuer, dreifacher Wirkmechanismus aus, der auf einer Androgen-Blockade an unterschiedlichen Orten basiert – nicht nur an der Zellmembran, sondern auch im Zellkern und im Zytoplasma. „Deswegen bietet dieses Medikament auch längeres Leben, weniger Nebenwirkungen bei besserer Lebensqualität”, ist Lubecki überzeugt. Im Bereich Prostatakrebs ist Astellas damit stark vertreten. Ein anderes Medikament im Bereich Urologie, das vom Unternehmen vertrieben wird, liefert die erste Innovation seit über 30 Jahren im Bereich der Überaktiven Blase. Bei diesem Produkt musste man zwar eine Erstattungsabsage vom Hauptverband hinnehmen: „Das ist ein Produkt, das eine gänzlich neue Therapie für Patienten liefert, die an Inkontinenz leiden. Wir glauben aber, dass es sehr im Interesse der österreichischen Patienten wäre, dieses Produkt auf den Markt zu bringen”, sagt Lubecki.
Vor allem, weil es Betroffenen die Möglichkeit biete, die Lebensqualität aufrechtzuerhalten und trotz Inkontinenz weiter arbeiten zu gehen: „Menschen, die mitten im Berufsleben sind, voll im Einsatz, in wichtigen Positionen oder auch Menschen, die beruflich viel unterwegs sind wie Lkw-Fahrer, können nicht alle 30 Minuten eine Toilette aufsuchen; diese Patientenschicksale sind für uns sehr wichtig”, betont der Pharma­manager.

Neue Perspektiven

Für 2016 rechnet er sich sehr gute Erfolge mit einer neuen Indikation für das „Schmerzpflaster” aus. Das ist ein Pflaster, mit dem man bis zu drei Monate lang von peripheren neuropathischen Schmerzen befreit werden kann. Mit der Zulassungserweiterung kann es nun auch für diabetische Schmerzen angewandt werden.

„Auch weltweit wird innerhalb des Konzerns an vielen neuen Präparaten gearbeitet”, erzählt Lubecki, der mit Astellas Österreich im Frühjahr 2015 in neue Büroräume im Wiener DC-Tower gezogen ist. Man sitze jetzt viel ­höher – im 44. Stock –, was in mehrerer Hinsicht gut für die Perspek­tive sei. „Ich sage meinen Mitarbeitern immer, sie sollen ihren Horizont erweitern, noch mehr Ambitionen haben und sich noch mehr bemühen, für die Patienten in Österreich das beste zu machen”, betont Lubecki, der selbst Medizin studiert hat, vor acht Jahren im Bereich Marketing und Sales bei Astellas eingestiegen ist und die Österreich-Tochter des Konzerns seit zwei Jahren leitet.

Pharma-Rahmenvertrag

Der neue, im Vorjahr von der Branche und den Kassen ausverhandelte Pharma-Rahmenvertrag ist wegen der Erhöhung der Beiträge nicht zur Gänze zur Zufriedenheit der Industrie ausgefallen; trotzdem findet Lubecki auch positive Aspekte in der Vereinbarung und betont dabei etwa die Planbarkeit für Unternehmen. Astellas konnte zuletzt in Österreich rund 50 Mio. € umsetzen und beschäftigt etwa 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. (cr/kw)

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