WIEN. Wer einen Termin bei einem österreichischen Kassen-Facharzt oder einer Ärztin braucht, hat damit zu rechnen, lange darauf warten zu müssen. Bei mehr als der Hälfte der Ärztinnen bzw. Ärzte, 57%, dauert es über einen Monat, bis man einen Termin bekommt. Das zeigt eine neue, bundesweit durchgeführte Kassenarzt-Wartezeiten-Studie von krankenversichern.at. Dafür wurden zwischen Ende Juni und September dieses Jahres 1591 Terminrückmeldungen bei Fachärzten mit Kassenvertrag analysiert.
Besonders lange heißt es, auf einen Termin bei Internisten zu warten, nämlich 63 Tage lang, also mehr als zwei Monate. 61 Tage lang, also fast genauso lang, dauert es, bis ein Termin bei Psychiatern zu bekommen ist. Dahinter folgen die Augenärzte mit einer Wartezeit von 52 Tagen, die Urologen (48 Tage Wartezeit), die Gynäkologen (46 Tage) und die Neurologen (42 Tage).
Ausweichen auf Wahlarzt
Länger als einen Monat ist auf einen Termin bei Dermatologen (36 Tage) und bei Kardiologen (33 Tage) zu warten. Derart lange Wartezeiten auf einen Termin für eine Diagnose und Therapie seien längst kein Einzelfall mehr, sagt Sebastian Arthofer vom Ersteller der Studie krankenversichern.at und ergänzt: „Genau diese Wartezeiten sind für viele Menschen der Hauptgrund für den Abschluss einer Wahlarztversicherung.“
Bedarf erhöht sich
Die Zahl der Wahlärzte ohne Kassenvertrag ist zuletzt deutlich gestiegen. Dies nennt krankenversichern.at als einen der Gründe dafür, warum immer länger auf einen kassenärztlichen Termin gewartet werden muss. Ein weiterer: Nach Angaben der Österreichischen Ärztekammer bleiben vor allem in ländlichen Gebieten immer mehr Stellen für Kassenfachärzte unbesetzt, und das hat das lange Warten bei denjenigen, die es noch gibt, zur Folge. Hinzu komme, dass die österreichische Bevölkerung wächst und die Menschen immer älter werden, wodurch sich der Bedarf an Fachärzten erhöhe. Mit dieser Entwicklung halte die Kassenversorgung ganz offensichtlich nicht Schritt, so die Studienersteller.
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Der österreichische Einzelhandel verzeichnet 2025 einen Jahresumsatz von 79,8 Milliarden Euro, ein nominelles Plus von 3,2 Prozent gegenüber 2024. Das Weihnachtsgeschäft liegt leicht
