••• Von Katrin Pfanner
WIEN. Die Coronakrise verhalf Fake-Medikamenten zu einem neuerlichen Boom. Eine digitale Roadshow des österreichischen Systembetreibers AMVS (Austrian Medicines Verification System) gab nun aktuelle Einblicke in den laufenden Betrieb in das vor zweieinhalb Jahren implementierte Schutzsystem. Das digitale Sicherheitssystem für rezeptpflichtige Arzneimittel, das im Rahmen der EU-Arzneimittel-Fälschungsrichtlinie (2011/62 EU) startete, konnte bisher erfolgreich verhindern, dass Fälschungen in die legale Lieferkette gelangen, sagten die Verantwortlichen.
Geringe Fehlerquote
Allein in Österreich überprüfen 1.400 Apotheken und 810 hausapothekenführende Arztpraxen täglich die Sicherheitsmerkmale von über 600.000 Packungen, bevor sie diese an Kunden und Patienten abgeben. Insgesamt haben hierzulande bereits über 560 Mio. Packungen das digitale System durchlaufen, teilte die AMVS bei ihrer digitalen Roadshow für alle involvierten Stakeholder (Pharmazeutische Industrie, Großhändler, Hausapotheken führende Ärzte, Apotheken) mit. Insgesamt haben sich die anfänglichen Prozessfehler auf geringfügige 0,013% reduziert, wurde betont.