WIEN. Nachdem die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) ein unabhängiges Gutachten eingeholt und das Kartellgericht einen Zusammenschluss unter bestimmten Auflagen genehmigt hat, übernimmt nun das Wiener Rote Kreuz (WRK) das Rettungs- und Krankentransportunternehmen Grünes Kreuz. Voraussetzung für den Zusammenschluss war die gesellschaftsrechtliche Transformation des Vereins Grünes Kreuz in eine eigenständige Gesellschaft, die Grünes Kreuz – Rettung und soziale Dienste gemeinnützige GmbH (GK).
Die erste Auflage für den Zusammenschluss betrifft die Preis- und Markenpolitik der beiden Organisationen; diese müssen getrennt bleiben. Dies beinhaltet den eigenständigen Außenauftritt der GK-Gesellschaft und die Beibehaltung der Marke Grünes Kreuz mit seinem bisherigen Erscheinungsbild und Logo und wird durch die eigenständige Geschäftsführung gewährleistet. Der Personalstand wird trotz Zusammenführung beibehalten.
Synergien im Back-Office
Die zweite Auflage betrifft die Dienste außerhalb Wiens: Vom Zusammenschluss ausgenommen sind die Geschäftsbereiche des Vereins Grünes Kreuz in Niederösterreich und in der Steiermark. Der Hintergrund für die Übernahme sind Kostenvorteile in Verwaltung, IT und Controlling.
„Durch die Kooperation wird sich vordergründig für die Kunden unserer beiden Organisationen nichts ändern”, sagt Alexander Lang, Landesgeschäftsleiter des Wiener Roten Kreuzes. „Bei der operativen Umsetzung von Transportaufträgen werden wir durch die Optimierung gemeinsamer Prozesse die Kosten reduzieren und sicherstellen, dass die hervorragende Qualität unserer Dienstleistungen bei optimierten Kosten gesteigert wird.” Das Wiener Rote Kreuz und das Grüne Kreuz sind zusammen mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), den Johannitern, den Maltesern und dem Sozialmedizinischen Dienst Mitglieder im Wiener Rettungsverbund.
Das Grüne Kreuz wird nach der Fusion in Wien rund 125 Mitarbeiter zählen, das Wiener Rote Kreuz im Krankentransportwesen etwa 140. (um)