••• Von Katrin Grabner
WIEN. Ungewöhnlich stark und ungewöhnlich lange – die heurige Grippewelle zeichnete sich nicht nur durch einen überraschend frühen Beginn, sondern auch durch hohe Infektionszahlen aus. Der Beginn der Welle wurde bereits Ende November ausgerufen, der Höhepunkt mit einer Inzidenz von 5.849 Neuinfektionen wurde schon in der Woche vor Weihnachten verzeichnet. Wie das Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien berichtete, sank die Positivrate der ausgewerteten Stichproben nun aber auf sieben Prozent – unter zehn Prozent spricht man bei Influenza nicht mehr von einer Epidemie.
Geringe Immunität
Aufgrund der Pandemie-Maßnahmen war die Grippesaison 2020/21 und jene 2021/22 mild verlaufen, was zu einer gesunkenen Immunität in der Bevölkerung führte. In diesem Winter kam außerdem hinzu, dass auch RS-Viren verstärkt auftraten und es gleichzeitig immer noch zu Coronainfektionen kam. Mehr als 700.000 Menschen waren zwischen November und Jänner wegen eines grippalen Infekts im Krankenstand. Experten riefen daher immer wieder zu einer Schutzimpfung auf – sowohl gegen das Influenza-, als auch gegen das Corona-Virus.