Hilfe von „Dr. KI“
© Marlene Fröhlich/luxundlumen
Sonja Brandtmayer
HEALTH ECONOMY Redaktion 10.10.2025

Hilfe von „Dr. KI“

Die Künstliche Intelligenz wird in Gesundheitsfragen immer wichtiger, lautet eine von mehreren Umfrage-Erkenntnissen.

••• Von Sabine Stehrer

WIEN. Es waren 1000 Österreicher im Alter zwischen 16 und 70 Jahren, die kürzlich zu Gesundheitsthemen befragt wurden. Eine der zentralen Erkenntnisse: Künstliche Intelligenz (KI) wird immer wichtiger, wenn es um die Beantwortung von Gesundheitsfragen geht. Schon jeder Dritte der Befragten hat sich in diesem Zusammenhang der KI anvertraut und mit ihrer Hilfe nach Antworten gesucht. Für jeden Zehnten sind Auskünfte von „Dr. KI“ sogar vertrauenswürdiger als Informationen durch Ärzte.

„Diese Ergebnisse werfen Fragen nach Chancen, Risiken und Verantwortlichkeiten im Umgang mit KI-basierten Gesundheitsinformationen auf“, sagt dazu Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen. Die Versicherung hatte die Umfrage in Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde sie online durch das Gallup Institut.
Gefragt wurde dabei auch nach der Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem. Zwar ist damit jeder Zweite (sehr) zufrieden. Dennoch wird kritisiert, dass es zu wenig Kassenärzte gibt und die Wartezeit auf Termine bei Fachärzten mit Kassenvertrag zu lang sei. Zudem zeigte die Auswertung, dass bereits jeder Zweite alternativ- und komplementärmedizinische Behandlungen in Anspruch genommen hat. Wobei die jüngeren Befragten zwischen 16 und 35 Jahren besonders an solchen Therapien interessiert sind. Mehr als jeder Zweite der Jüngeren hat überdies Interesse an einer privaten Gesundheitsvorsorge.

Stress und Sorgen belasten
Gefragt wurde schließlich noch nach dem persönlichen Gesundheitszustand. Die körperliche Verfassung bewertet der Großteil der Befragten als (sehr) gut, den mentalen Gesundheitszustand stuft mehr als die Hälfte als (sehr) gut ein. Das, obwohl sich ein Drittel im Alltag (sehr) gestresst fühlt und sich nur ein Teil davon am Abend ausreichend entspannen kann. Die große Mehrheit, 84%, gibt an, einen Alltag zu haben, der von Sorgen geprägt ist. Man sorgt sich um die eigene Gesundheit oder die von Nahestehenden, um die individuelle finanzielle Situation, die persönliche Zukunft und die geopolitische Lage mit Kriegen und Terrorgefahr.

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