Höhere Bildung, längeres Leben
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Ausnahme Außer unter männlichen Akademikern ist die Lebenserwartung von 2020 auf 2021 bei allen Bildungsgruppen gesunken oder sie stagniert.
HEALTH ECONOMY Redaktion 08.09.2023

Höhere Bildung, längeres Leben

Der Bildungsgrad beeinflusst die Lebenserwartung, wie aktuelle Erhebungen der Statistik Austria zeigen.

••• Von Katrin Grabner

WIEN. Je höher der Schulabschluss, desto höher die Lebenserwartung – und zwar um bis zu rund acht Jahre. Das zeigen nun veröffentlichte Daten der Statistik Austria zur Lebenserwartung der Menschen in Österreich.

So werden heute 35-jährige Männer mit Hochschulabschluss im Schnitt 84,2 Jahre alt, jene mit Pflichtschulabschluss nur 76,6. Bei Frauen liegt der Unterschied mit gerundet 87 zu 83 Jahren bei vier Jahren – nicht ganz so groß, aber immer noch deutlich.

Auch Fertilitätsrate betroffen

Der Bildungsgrad hat allerdings nicht nur Auswirkungen auf die Lebenserwartung, sondern auch darauf, wie viele Kinder eine Frau will oder bekommt: Während Pflichtschulabsolventinnen 2021 im Schnitt 1,66 Kinder hatten, lag diese Zahl bei Frauen mit AHS-, BHS- oder Kollegabschluss bei 1,31. Laut den Daten der Statistik Austria zeichnet sich hier aber eine Trendwende ab: Bei Pflichtschulabsolventinnen lag in den Jahren 2015 und 2016 die Fertilitätsrate bei genau zwei Kindern, seitdem sinkt diese.

Für alle anderen Bildungsabschlüsse steigt die Fertilitätsrate hingegen tendenziell im Zeitverlauf, vor allem bei Frauen mit AHS-, BHS- oder Kollegabschluss, haben die Statistiker herausgefunden.
Das durchschnittliche Alter bei der Geburt lag 2021 bei Frauen mit Pflichtschulabschluss bei 29,2 Jahren und nahm mit höherem Bildungsgrad zu. Akademikerinnen waren bei der Geburt ihres Kindes durchschnittlich bereits 33,9 Jahre alt, AHS-, BHS- und Kollegabsolventinnen 32 Jahre.

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