Hygiene im Fokus
© TÜV Austria Group
Qualitätsmanager und Hygieneexperten diskutierten auf Einladung des TÜV über den Einsatz von Medizinprodukten.
HEALTH ECONOMY Redaktion 06.07.2018

Hygiene im Fokus

Der TÜV Austria rückt bei Medizinprodukten die Hygiene ins Zentrum; Grund: die Zunahme resistenter Keime.

••• Von Karina Schriebl

WIEN. In Zeiten von multiresistenten Erregern muss bei der Aufbereitung von Medizinprodukten ein höchstes Maß an Sicherheit gewährleistet werden. Das war der Tenor des TÜV Austria Medizinprodukte-Tags. Medizinprodukte werden nicht nur im Gesundheitsbereich angewendet. Auch in Pflegeheimen, Tattoostudios oder bei der Fußpflege werden sie gebraucht.

Fachgerechte Behandlung

Prinzipiell müssen Medizinprodukte penibel gereinigt, desinfiziert und sterilisiert werden – alles nach einem validierten Aufbereitungsverfahren. „Hygiene ist Prävention”, erklärte die Hygienefachkraft Elke Poßegger den rund 100 Teilnehmern, die sich vorwiegend aus Betreibern, Herstellern und Anwendern von Medizinprodukten zusammensetzten. Medizinprodukte würden jedoch oft nicht fachgerecht aufbereitet werden, sodass die Gefahr einer Infektion für Patienten und Mitarbeiter nach wie vor ein Thema ist.

Ärzte unterschiedlicher Fachbereiche haben etwa komplexe Medizinprodukte im Repertoire, mit hoher Risikogruppe für Übertragungen von Krankheiten. Aufgrund dieser hohen Komplexität und der teilweise lückenhaften Qualifikation der Verantwortlichen für die Aufbereitung wird dieser Vorgang zu einer Herausforderung.
Das kann vermieden werden – durch Bildung des Bewusstseins, durch Weiterbildung, aber auch durch ausreichende Information. Denn wenn eine maschinelle Aufbereitung aus Platz- oder Kostengründen nicht möglich ist, muss eine adäquate manuelle Aufbereitung erfolgen. Und die kann wiederum nur dann fachgerecht durchgeführt werden, wenn alle Beteiligten ausreichend geschult wurden. 

Breites Themenfeld

Referiert wurde beim TÜV Austria Medizinprodukte-Tag von Experten der AGES, von IT-Unternehmen, Rechtsexperten, der privaten Universität für Gesundheitswissenschaften UMIT sowie GS1 Austria auch über Risikomanagement, IT-Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit von Medizinprodukten ebenso wie über rechtliche Rahmenbedingungen und Qualitätsmanagement.

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