••• Von Martin Rümmele
WIEN/BASEL. Den Herstellern von Nachahmermedikamenten droht nach Einschätzung des Schweizer Pharmakonzerns Novartis in den USA stärkerer Gegenwind. Der Preisdruck im Generika-Geschäft habe sich im zweiten Quartal verschärft, teilte der Arzneimittelhersteller aus Basel vor einer Investorenveranstaltung in Boston mit.
Stagnation
An der nach dem ersten Quartal gesenkten Umsatzprognose für die Generika-Sparte Sandoz hält Novartis fest. Die Verkaufserlöse von Sandoz, das mit gut 8,95 Mrd. € rund ein Fünftel zum Konzernumsatz beisteuert, sollen unter Ausschluss von Wechselkurseinflüssen weitgehend auf dem Vorjahresniveau liegen.
Jüngst hatten bereits andere Generika-Hersteller, etwa die beiden indischen Firmen Sun Pharmaceutical Industries und Lupin, angesichts des verschärften Preisdrucks vor einem gedämpften Umsatzwachstum gewarnt.
In Österreich, wo in Tirol eine der größten Generika-Produktionen des Konzerns steht, bekommt Novartis ab August einen neuen Chef: Chinmay Bhatt, 43, übernimmt die Leitung der Novartis Pharma GmbH von George Zarkalis. Der Niederländer mit indischen Wurzeln wechselt von der Zentrale der Novartis- Geschäftseinheit „Pharmaceuticals” in Basel nach Wien. In der Schweiz war Bhatt als „Head of Global Strategy” Mitglied des Vorstands und für die strategische Ausrichtung des Unternehmens verantwortlich.