Neuroth baut den Umsatz weiter aus
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Neuroth-Vorstandschef Lukas Schinko führt das Hörakustik-Unternehmen bereits in der vierten Generation.
HEALTH ECONOMY 12.02.2016

Neuroth baut den Umsatz weiter aus

Österreichs führendes Hörakustik-Unternehmen erhöhte im Vorjahr seinen europaweiten Umsatz auf 120 Millionen Euro. Für dieses Jahr ist eine Gehörschutz-Offensive geplant.

••• Von Katrin Waldner

GRAZ. Das Hörakustik-Unternehmen Neuroth wächst weiter: Im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 2014/2015 konnte die Neuroth-Gruppe, die in sieben Ländern tätig ist, einen internationalen Umsatz von 120 Mio. Euro erzielen, was ein Umsatzplus von fünf Mio. Euro (plus 4,35 Prozent) bedeutet. Zum Vergleich: Im Vorjahr betrug der Umsatz des Traditionsunternehmens, das seinen Hauptsitz in Graz hat, 115 Mio. Euro. Vor fünf Jahren lag der Umsatz noch bei 90 Mio. Euro.

Neuroth-Vorstandsvorsitzender Lukas Schinko (28), der das steirische Familienunternehmen in vierter Generation leitet, freut sich über das beste Umsatzergebnis in der 108-jährigen Firmengeschichte und setzt weiterhin auf gesundes Wachstum: „Ziel ist es, unsere Markt- und Innovationsführerschaft kontinuierlich auszubauen und in allen Ländern weiter nachhaltig zu wachsen.” Im Wirtschaftsjahr 2014/2015 konnte die Anzahl der Fachinstitute europaweit auf über 240 erhöht werden. Der Personalstand der Neuroth-Gruppe an allen Standorten in Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Slowenien, Kroatien, Deutschland und Frankreich beträgt mittlerweile rund 1.200 Mitarbeiter.

Neues Kinderakustik-Zentrum

Auch im neuen Wirtschaftsjahr wird der Expansionskurs der Neuroth-Gruppe fortgesetzt. Neben laufenden Investitionen in das bestehende Fachinstituts-Netz errichtet Neuroth im Frühsommer 2016 in Laibach ein eigenes Kinderakustik-Zentrum für Kinder mit Hörminderung – das erste dieser Art in Slowenien überhaupt. Im Vorjahr wurde in Zagreb bereits Kroatiens erstes Kinderakustik-Hörcenter eröffnet. In Wien betreibt Neuroth schon seit zehn Jahren ein Kinderakustik-Zentrum, das auf die Hörgeräte-Versorgung von Kindern spezialisiert ist.

Außerdem startet Neuroth heuer in Österreich eine Gehörschutz-Offensive. „Da unser Alltag immer lauter und der Lärm zunehmend zum Problem wird, ist das Thema Prävention immer wichtiger”, sagt Vorsitzender Schinko. Geplant ist ein stark erweitertes Gehörschutz-Portfolio mit individuell angepassten Produkten.
Das Kernwachstum des Unternehmens liege zwar im Hörgeräte-Sektor, aber auch die Gehörschutz-Sparte wachse kontinuierlich, erklärt Schinko. Neuroth ist aber auch in den Bereichen Optik und Medizintechnik tätig.

Ursprung liegt in Wien

Das steirische Unternehmen hat seine Wurzeln eigentlich in der Bundeshauptstadt. Es wurde 1907 von Paula Neuroth als Spezialhaus für Schwerhörigenapparate in Wien gegründet – als „Hörgeräte-Spezialhaus”. Der Hauptsitz ist mittlerweile in Graz. In Schwarzau in der Südoststeiermark betreibt Neuroth ein Technik-und Logistikcenter für die gesamte Unternehmensgruppe.

Neuroth startete erst vor wenigen Monaten eine groß angelegte Werbekampagne für seine Produkte und setzt dabei auf die nenommierte Lowe GGK als betreuende Agentur. Diese konnte in einem Pitch-Prozess mit ihrem Konzept überzeugen; die multimediale Kampagne startete im September 2015 in gleich sieben europäischen Märkten. Im Mittelpunkt steht die Bewusstseins-Schaffung des natürlich bedingten Hörverlusts ab dem 40. Lebensjahr und ein damit verbundener Aufruf, zeitgerecht einen Hörtest zu machen. Hintergrund: Alles checkt man heutzutage, Zähne, Sehstärke, Herz. Warum also nicht auch sein Hörvermögen? Die Kampagne läuft im TV, in digitalen und in Printmedien.

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