••• Von Martin Rümmele
WIENER NEUSTADT. Die Niederösterreichische Landeskliniken-Holding hat den Neubau des Krankenhauses Wiener Neustadt nahe des Krebsforschungszentrums MedAustron beschlossen. Weiters genehmigt wurden Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebs am derzeitigen Standort. 563 Mio. € sollen bis zum Jahr 2028 in Wiener Neustadt investiert werden, teilte die Landeskliniken-Holding mit.
Beschlüsse noch offen
Die Kosten für den Neubau wurden mit rund 535 Mio. € angegeben, für Maßnahmen in der Übergangszeit bis zur Eröffnung sind am bestehenden Standort weitere 28 Mio. € eingeplant. Nach dem Beschluss in einer Holding-Versammlung muss das Projekt dem NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) und danach der Landesregierung sowie dem Landtag zur Genehmigung und Freigabe der Finanzmittel vorgelegt werden, hieß es aus Niederösterreich.
„Das Landesklinikum Wiener Neustadt besteht seit mehr als 125 Jahren; wir haben uns daher für einen Neubau entschieden, denn wir wollen auch in Zukunft die beste medizinische Versorgung für die Bevölkerung anbieten”, sagte der zuständige Landeshauptmannstellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Besonders wichtig sei ihm, dass die Mitarbeiter als Experten vor Ort in die Planung mit einbezogen werden.
Die Vorarbeiten für den Neubau laufen laut Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) bereits seit mehreren Jahren, mit der Genehmigung des Projekts durch die Holding-Versammlung wurde „ein weiterer wichtiger Schritt für den Gesundheitsstandort Wiener Neustadt gesetzt, wodurch auch die medizinische Versorgung der gesamten Region nachhaltig sichergestellt werden kann”. Der Neubau in unmittelbarer Nähe zu MedAustron biete zudem die Chance für Synergieeffekte.
Moderne Krebstherapie
Der Teilchenbeschleuniger von MedAustron ist ein zertifiziertes Medizinprodukt; seit Ende 2016 werden dort Krebspatienten mittels Ionentherapie behandelt. Das Ziel ist, im Vollbetrieb ab etwa 2020 pro Jahr bis zu 1.000 Patienten zu behandeln.